Kreis Lörrach. Insgesamt steigen die Kosten um 1,5 Millionen Euro. Negativ beeinflusst werde die Gebührenkalkulation für das kommende Jahr gleich durch mehrere Faktoren, wie Silke Bienroth, Leiterin des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft, vor den Kreisräten sagte. Da sind zum einen die aufzubringenden Finanzmittel der Nachsorgerückstellungen für den Unterhalt der Deponien. Angelegte Gelder des Eigenbetriebs würden kaum mehr Zinsen abwerfen, sodass der Rückstellungsbetrag ansteige, erklärte Bienroth bereits im Umweltausschuss (wir berichteten). Zum anderen schlägt ein erhöhter Personalaufwand aufgrund gestiegener Anforderungen im technischen Bereich zu Buche und nicht zuletzt die enorme Kostensteigerung bei der Altholzverwertung. „Wir können das Marktgeschehen nicht beeinflussen, globale Mechanismen treffen den Landkreis“, kommentierte Bienroth die Entwicklung. Für das Jahr 2018 ist mit einer ersten größeren Gebührenanpassung zu rechnen.
Was die Einführung der Biotonne angeht, äußerte Fritz Lenz (Unabhängige) deutliche Kritik. „Die Einführung ist die schlechteste Entscheidung des alten Kreistags“, sagte er in seiner Stellungnahme. Die Bilanz der Tonne sei durchweg negativ, verwies er auch auf den „Mülltourismus“ nach Freiburg und Singen, weil der Biomüll nicht im heimischen Landkreis verwertet werde. „Es ist sicher richtig, dass die Einführung der Biotonne zu einer gewissen Kostensteigerung geführt hat“, erwiderte Bienroth. Dennoch liege die Steigerung im Rahmen der damaligen Schätzungen.