Kreis Lörrach „Agglo-Programm birgt große Chancen für alle“

Die Oberbadische

Regionalverband: Verkehrsentwicklung soll ganzheitlich betrachtet werden / Trinationale S-Bahn genießt hohen Stellenwert

Regio (tao). Eine umfangreiche Tagesordnung hatte der Planungsausschuss des Regionalverbandes Hochrhein-Bodensee (RVHB) dieser Tage abzuarbeiten, der unter der Leitung von Landrätin Marion Dammann im Landratsamt Waldshut tagte. Zu den Kernthemen zählten die Fortschreibung des Agglomerationsprogramms Basel in der dritten Generation und die Stellungnahme des Verbandes zum Raumordnungsverfahren für ein neues Einkaufs- und Dienstleistungszentrum in Weil am Rhein.

Patrick Leypoldt, Geschäftsführer des Trägervereins „Agglo Basel“, stellte die Grundzüge des Agglo-Programms vor. Das Ballungsgebiet Basel ist die einzige trinationale Schweizer Großagglomeration mit entsprechenden Auswirkungen auf die Wirtschaft in der Schweiz und das angrenzende Ausland. „Das birgt große Chancen für alle Seiten“, sagte Leypoldt. Zu den vorrangigen Zielen dieser Planung gehöre, die regionalen, nationalen und internationalen Personen- und Güterverkehre zu koordinieren. Leypoldt: „Vor diesem Hintergrund und angesichts steigender individueller Mobilitätsbedürfnisse kann die Agglomeration Basel die zukünftigen verkehrlichen Auswirkungen nur mit einem starken Verbund von öffentlichem Nahverkehr, motorisiertem Individualverkehr sowie Fuß- und Fahrradverkehr bewältigen.“ Zur Erreichung dieses Ziels sei sicherzustellen, dass die Verkehrsentwicklung ganzheitlich betrachtet werde und die Verkehrsprojekte miteinander als auch auf die Siedlungsentwicklung abgestimmt werden.

Ein besonderer Stellenwert kommt in dem Programm der trinationalen S-Bahn zu, als strukturierendes Element der Siedlungsplanung. Dazu wurde eine „Strategiegruppe trinationale S-Bahn Basel“ gegründet, in der auch das Land Baden-Württemberg vertreten ist. Auch der Kreis Lörrach und der RVHB arbeiten hier mit. Im Plan ist auch die Verlängerung der Tram 8 Weil am Rhein bis zum Läublinpark, ab 2019 und ab 2027 die Verlängerung bis zur Vitra. Zentraler Gedanke ist, die gemeindeübergreifende Zusammenarbeit in acht Korridoren zu koordinieren, dazu gehören auf deutscher Seite das Wiesental, der Hochrhein, Oberrhein und das Kandertal. Zu den A-Maßnahmen, die von 2019 bis 20022 realisiert werden sollen, zählen auch eine S-Bahn Haltestelle in Rheinfelden-Warmbach, eine Mobilitätsdrehscheibe am Zoll Lörrach-Riehen, eine S-Bahn- Haltestelle in Schopfheim-Schlattholz und die Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes in Zell. Ab 2027 steht, neben der Verlängerung der Tram 8 bis zur Vitra, auch die Reaktivierung der Kandertalbahn auf dem Plan.

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