Kreis Lörrach (dv). Psychisch kranke Menschen finden seit 20 Jahren in der Tagesstätte Haus Sonnenschein Hilfe und Anschluss. In Zukunft will das Diakonische Werk das Betreuungsangebot erweitern. „Wir sind gerne bereit, ein Wochenendangebot einzurichten“, verkündete Michael Schmitt-Mittermeier gestern während der Jubiläumsfeier auf dem Gelände der Tagesstätte Haus Sonnenschein. Seit zwanzig Jahren bieten die Mitarbeiter des psychosozialen Dienstes in Lörrach Betroffenen die Möglichkeit, einen strukturierten Tag zu leben, sich von Fachkräften helfen und beraten zu lassen. „Wir verhindern viele Krankenhausaufenthalte von psychisch kranken Menschen, weil wir für sie in akuten Situationen da sein können und sie beruhigen, bevor sie ins Krankenhaus gebracht werden müssen“, erläuterte Brigitta Grasreiner, Mitarbeiterin der ersten Stunde. Vor 20 Jahren gab es in Lörrach nur ein Treffpunkt für psychisch belastete Menschen, der von der Caritas organisiert wurde. Mit dem Haus Sonnenschein hat das Diakonische Werk das Angebot der ambulanten Betreuung im Bereich psychischer Erkrankungen für den Landkreis Lörrach verbessert. Neben der Tagesstätte in Lörrach gibt es auch einen offenen Treff in Schopfheim. „Im Haus Sonnenschein können Menschen zusammenfinden und sich über ihre Probleme austauschen“, sagte Jörg Breitholz Leiter des Fachbereichs für seelische Gesundheit. Die Tagesstätte bietet ihnen die Möglichkeit, gegenseitig ins Gespräch zu kommen oder mithilfe von gemeinsamen Aktivitäten wie Kochen, Basteln oder Sport ihren Alltag zu strukturieren. „Es braucht solche Einrichtungen, weil in der Gesellschaft wenig Verständnis für psychische Krankheiten vorhanden ist“, fand Bürgermeister Michael Wilke. Derselben Meinung war auch Dekanin Bärbel Schäfer. Sie versprach, die Arbeit des Diakonischen Werkes weiter zu unterstützen. In Zukunft soll ein Sonntagscafé eingerichtet werden. „Wenn hier die finanziellen Fragen geklärt sind, richten wir das gerne ein“, versicherte Schmitt-Mittermeier das weitere Fortbestehen der Tagesstätte.