Badeland noch nicht am Ziel

Von Jasmin Soltani

Weil am Rhein. Seit gestern hat das Freibad geschlossen und Laguna-Geschäftsführer Carl Stephan Matti blickt ebenso wie badelustige Zeitgenossen auf einen ausgesprochen schlechten Sommer zurück. Nasskalte Temperaturen sorgten dafür, dass knapp 37 000 Besucher ins Freibad fanden – wenig mehr als die Hälfte des Vorjahres. Auf einem „guten Weg“ hingegen sieht Matti das Badeland selbst. Doch ob das Ziel, bis Jahresende 300 000 Badegäste zu zählen, erreicht wird, ist fraglich.

Was das Freibad anbelangt, will Matti nur noch an sehr unwahrscheinlichen „wirklich richtig heißen Tagen,“ eine Ausnahme machen. Ansonsten bleibt es geschlossen. Eventuelle Zusatztage würden an der Bilanz ohnehin nicht viel ändern, mit 36 912 Besuchern lagen die Zahlen weit unter dem Sommer 2103 mit knapp 68 000 Badenden.

Die Eisdruckpolster, die dafür sorgen sollen, dass das Wasser bei Frost nicht friert, liegen bereits am Beckenrand bereit. Pumpen müssen geleert, Filter gesäubert werden. Kurzum, das Freibad wird nun winterfest gemacht – bis zum Mai 2015. Außer Wartungsarbeiten stehen bei dem erst 2013 nach umfangreichem Umbau wiedereröffneten Freibad keine Baumaßnahmen an. Nur punktuell werde es kleinere Verbesserungsarbeiten geben.

Der nasskalte Sommer hat allerdings im Gegenzug die Besucherzahlen im Badeland gesteigert. Der August war mit fast 36 900 Badenden der beste Monat. Es kamen 2000 mehr als im Eröffnungsmonat 2013 nach dem großen Umbau. So stark werde der September nicht ausfallen, meint Matti.

Deshalb entscheiden nun die drei letzten Monate im Jahr, ob das erste vollständige Betriebsjahr nach dem Umbau die Erwartungen erfüllt. „Wenn der Oktober wie 2013 mit 34 500 Badenden zu Buche schlagen sollte, werden wir unser Ziel leichter erreichen“, sagt Matti. Bei einem goldenen Herbst hingegen könnte die Rechnung am Ende doch nicht aufgehen. Bis Ende August zählte man im Badeland 185 826 Besucher. Von August bis Dezember vorigen Jahres waren es knapp 120 000.

Wie hoch das Defizit ausfallen wird und wie der Wirtschaftsplan fürs kommende Jahr aussehen soll, wird Thema der nächsten Aufsichtsratssitzung sein. Dann werde man – auch angesichts steigender Energie- und Personalkosten – möglicherweise über eventuelle „kleinere Preisanpassungen“ reden müssen, sagt Matti. Das Sagen habe hierbei allerdings der Aufsichtsrat.

Derweil stehen auch im Badeland keine Baumaßnahmen an, die eine mehrtägige Schließung bedingen würden vor. Einzig Probleme mit der Lüftung im Bereich des Sportbeckens, das in diesem Jahr 17600 Schwimmer nutzten, müssten im Zuge von Gewährleistungen behoben werden. Während der Renovierung müssten die Umkleidekabinen beim Sportbecken geschlossen werden. Dann werde ein provisorischer Zugang zu den Kabinen im Freibad ermöglicht. Für Schulen und Sportvereine bleibe das Sportbecken aber stets nutzbar.