Kreis Lörrach Begegnungen im Dreiländereck

Die Oberbadische
Planen Begegnungen für Jugendliche über Grenzen und Konfessionen hinweg (v. l.): Diakon Roy Paraiso von der Seelsorgeeinheit Kandern-Istein, Jugendreferentin Marie-Pierre Causer von der katholischen Kirchengemeinde in Mulhouse und Jugendreferentin Sara Freihaut vom ökumenischen Jugendbüro in Grenzach-Wyhlen. Foto: Daniela Buch Foto: Die Oberbadische

Aktionen zum Weltjugendtag in Krakau

Von Daniela Buch

Das grenzüberschreitende Jugend-Team der Kirche am Rheinknie (Kirk) wird im Hinblick auf den Weltjugendtag 2016 in Krakau auch Begegnungen im Dreiländereck organisieren. Das Angebot ist nicht nur für die katholischen Jugendgruppen gedacht, sondern hat bewusst auch ökumenischen Charakter, und möchte überdies jugendliche Flüchtlingen einbeziehen.

Bei einem Planungstreffen in St. Michael, zu dem Diakon Roy Paraiso von der Seelsorgeeinheit Kandern-Istein dieser Tage eingeladen hatte, wurden Ideen gesammelt und erste Termine anberaumt.

Der Weltjugendtag wird vom 26. bis 31. Juli in Krakau in Polen gefeiert. Grundanliegen ist, dass sich die jungen Leute, die am Weltjugendtag teilnehmen wollen, bereits vor der eigentlichen Reise kennenlernen können. „Auch langfristige Kontakte der Jugendlichen untereinander und andere gemeinsame Unternehmungen könnten sich durch diesen Anstoß vielleicht ergeben“, sagt Sara Freihaut, Jugendreferentin im ökumenischen Jugendbüro in Grenzach-Wyhlen. Die Fahrt zum Weltjugendtag wird ebenfalls gemeinsam erfolgen. Zwei Busse sind hierzu in Planung.

Im Vorfeld wird es jeweils eine Veranstaltung in Frankreich, in der Schweiz und in Deutschland geben, wobei hier möglichst auf bereits existierenden und bewährten Aktivitäten aufgebaut werden soll. „Der Weltjugendtag ist ein internationales Treffen. Mit unseren Begegnungen fangen wir hier im Kleinen an”, beschreibt Marie-Pierre Causer, Jugendreferentin der katholischen Kirche in Mulhouse, den kulturellen Aspekt. Zu Beginn der Adventszeit soll es, wie schon öfters vom Kirk-Jugend-Team durchgeführt, in Abstimmung mit dem Jugendbüro Basel ein Treffen geben mit Andacht im Basler Münster und Besuch des Weihnachtsmarktes.

Anfang April kommenden Jahres will sich die Gruppe dem ökumenischen Marsch anschließen, der von Straßburg auf den Berg der Heiligen St. Odile, der Schutzpatronin des Elsass, führt. Nach dem Marsch wird dann ein Treffen auf deutscher Seite folgen, das entweder in Istein oder in Grenzach-Wyhlen stattfinden soll.

Das Jahr 2016 wurde von Papst Franziskus zum Jahr der Barmherzigkeit ausgerufen. Mit dem Motto „Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen finden!“ wählte Papst Franziskus die fünfte der acht Seligpreisungen, die durch Jesus in seiner Bergpredigt ausgesprochen wurden.

Auf Initiative von Diakon Paraiso sind unbegleitete minderjährige Flüchtlinge zu den Aktivitäten eingeladen, sofern sie Interesse haben, und die rechtlichen Rahmenbedingungen es zulassen. Der Kontakt wird über die entsprechenden Jugendbetreuer des Jugendamts im Landkreis Lörrach hergestellt.

„Es ist wichtig, dass diese Jugendlichen auch mal in Kontakt mit anderen und zur Außenwelt kommen, und nicht nur unter sich bleiben“, meint Roy Paraiso.

Weltjugendtage sind internationale Begegnungen Jugendlicher aus aller Welt, die sich zusammen mit ihren Katecheten, Priestern, Bischöfen und dem Papst an einem Ort treffen, um den Glauben an Jesus Christus zu bezeugen. Der Initiator war Papst Johannes Paul II., der Jugendliche in Rom (1984, 1985, 2000), Buenos Aires (1987), Santiago de Compostela (1989), Tschenstochau (1991), Denver (1993), Manila (1995), Paris (1997) und Toronto (2002) versammelt hatte.

Nach dem Tod von Johannes Paul II. setzte Papst Benedikt XVI. den Dialog der Kirche mit den Jugendlichen fort. Benedikt XVI. leitete nacheinander die Treffen in Köln (2005), Sydney (2008) und in Madrid (2011).

Im Juli 2013 (Rio de Janeiro) traf sich Papst Franziskus mit der Jugend. Er war es auch, der bekannt gab, dass das nächste Treffen der Jugendlichen 2016 in Krakau, Polen stattfinden wird.

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