Kreis Lörrach Bildungsmesse soll eine Zukunft haben

Die Oberbadische
Martina und Markus Hug wollen das Profil der Job- und Bildungsmesse schärfen. Foto: Marco Fraune Foto: Die Oberbadische

„Cult“ will keine reine Ausbildungsbörse sein / 70 Aussteller haben sich angemeldet

Von Marco Fraune

Kreis Lörrach. Mit einer verstärkten Positionierung als „Job- und Bildungsmesse“ wollen Markus Hug und seine Frau Martina Hug die Messe „Cult“ in die Erfolgsspur bringen. Knapp 70 Aussteller werden am 6. und 7. März auf dem Gelände der Regio-Messe in Lörrach vertreten sein, womit der Veranstalter den Vorjahreswert von 100 verfehlt und sich zahlenmäßig auf dem Premierenjahr-Niveau befindet. „Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden“, ist Hug dennoch stolz, die Zahl erreicht zu haben.

Hug: „Wir mussten dieses Jahr echt kämpfen“ – auch mit Gegenwind aus der Handwerkerschaft. So hatte Kreishandwerksmeister Michael Schwab im vergangenen Jahr den Wert der Messe infrage gestellt. „Eine kommerzielle Veranstaltung und Gewinnmaximierung ist nicht das Thema“, griff Hug gestern beim Pressegespräch die Kritik nochmals auf. Vielmehr wollen Hug und seine Frau, die nun als Projektleiterin fungiert, eine „schwarze Null“ schreiben und Lörrach diese Messe anbieten. Und: „Es ist keine Ausbildungsbörse, sondern eine Bildungsmesse.“

Genau diese Profilschärfung wird mit der dritten Auflage weiter voran getrieben. Fortbildungsträger im Erwachsenenbildungsbereich, Schulen, die Berufsausbildungen anbieten, sowie Unternehmen, die Fachkräfte an Land ziehen wollen, sollen dabei helfen. Abgesprungen sind hingegen die Sparkassen, das Landratsamt oder auch die Firma Mahle aus Zell im Wiesental. Obwohl Hug gestern nochmals der Handwerkerschaft die Hand zur Zusammenarbeit gereicht hat, fehlt diese Branche weiter.

Zufrieden zeigte sich der Veranstalter hingegen mit der Anzahl von 700 angemeldeten Schülern, womit man eventuell den Vorjahreswert von 1000 noch erreichen könne. Insgesamt sollen 2500 bis 3000 Besucher den Weg zur Bildungsmesse finden.

Bei dieser Mindestzahl sowie zufriedenen Ausstellern in diesem Jahr soll es eine Fortsetzung im nächsten geben. „Dann können wir in die Etablierungsphase übergehen.“ Falls nicht, steht die Idee von Hug, den es beruflich nach Weinheim gezogen hat, vor dem Aus. „Diese Veranstaltung wird richtungsweisend.“

Zur positiven Entwicklung von „Cult“ beitragen sollen einige besondere Programmpunkte. Über das Internetportal der Messe können Bewerber und Betriebe für möglichen Bewerbungsgespräche zusammenkommen, was der Veranstalter neudeutsch als „Matching“ bezeichnet. „Im Fokus“ ist zudem ganz besonders die Jobbörse und Erwachsenenbildung. Hinzu kommen ganztägige Aktionen auf der Messe, wie eine Stil- und Imageberatung, das digitale Klassenzimmer oder auch ein Sinnesparcour.

Interessierte aus dem Elsass werden außerdem erstmals ganz gezielt angesprochen, wie die Cult-Projektleiterin erklärt. Sollten Anmeldungen auf die Anschreiben eingehen und französische Besucher kommen, werde auch ein Dolmetscher zur Verfügung gestellt.

Mit deutlich verstärkten Werbeaktivitäten soll nicht nur der Arbeitstitel „Job und Bildungsmesse Lörrach Cult“ etabliert, sondern weitere Auflagen der Messe möglich werden.

Das Gesamtangebot der Job- und Bildungsmesse „Cult“ am 6. und 7. März auf dem Gelände der Regio-Messe in Lörrach umfasst:

u 150 unterschiedliche Berufsausbildungen

u mehr als 80 verschiedene Bachelor sowie 30 verschiedene Master-Studiengänge

u knapp 45 sonstige Studiengänge

u  rund 150 Fort- und Weiterbildungsangebote

u knapp 100 sonstige Angebote

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