Kreis Lörrach Bildungspolitik: Eisenmann sieht Luft nach oben

Die Oberbadische

Regio (wer). Mit Praktikern ins Gespräch kommen und Handlungsbedarf erörtern: Unter

Regio (wer). Mit Praktikern ins Gespräch kommen und Handlungsbedarf erörtern: Unter diesem Motto steht die Besuchsreihe „Klassentreffen“ von Bildungsministerin Susanne Eisenmann, die am Montagabend in Bad Säckingen Station machte. Im Lichthof des Scheffel-Gymnasiums diskutierte die Ministerin mit Schulleitern aus den Kreisen Lörrach und Waldshut. Zuvor berichtete sie über die Bildungspolitik des Landes.

Eisenmann betonte vor dem Hintergrund der Diskussion um die Existenzberechtigung bestimmter Schulformen, wie wichtig die Vielfalt der Bildungslandschaft sei. Nun müsse wieder Ruhe und Verlässlichkeit in das Schulsystem Einzug halten, damit der Fokus auf Qualität gelegt werden könne. Kritisch äußerte sie sich, was das Abschneiden des Landes im unteren Mittelplatz des Rankings betrifft. „Wir finden uns im Umfeld von Bremen und Berlin“, sieht Eisenmann Handlungsbedarf. Um gegenzusteuern, sollen unter anderem bereits in der Grundschule wieder ab der 1. Klasse Rechtschreibfehler korrigiert werden.

Oberstufe bleibt Ausnahme

Auch in Sachen Gemeinschaftsschule äußerte sich die Ministerin. Wo die Voraussetzungen gegeben seien, werde bei den insgesamt 304 Standorten eine Sekundarstufe II eingerichtet, die gymnasiale Oberstufe bleibe indes eine „totale Ausnahme“, erklärte Eisenmann. Diese hob auch die Rolle des Gymnasiums hervor, das weiterhin eine „hochbeliebte Schulart“ sei, wie eine Übergangsquote von 42 Prozent verdeutliche. „Eltern wollen für ihr Kind die besten Voraussetzungen“, aber nicht für jedes Kind sei das Gymnasium der richtige Weg, so die Ministerin weiter. Es komme darauf an, im richtigen Alter die jeweils passende Schule zu besuchen. Geplant werde, die Grundschulempfehlung wieder als Pflicht einzuführen.

Handlungsbedarf bestehe auch bei der Lehrerversorgung. Erstmals hätten offene Stellen nicht besetzt werden können. Das Problem werde angesichts der Pensionierungswelle in den nächsten drei bis vier Jahren sogar noch zunehmen. Nun gehe es darum, Lösungsansätze zu finden.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading