Demenz gemeinsam meistern

Kreis Lörrach (wer). Ein positives Fazit konnten die Organisatoren der landkreisweiten Veranstaltungsreihe „Leben mit Demenz“ ziehen, welche nach 2015 zum zweiten Mal stattfand, und die das Verlagshaus Jaumann mit einer Serie begleitete. Seit Anfang September haben insgesamt 24 Angebote das Thema Demenz unter verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Rund 800 Besucher konnten die Organisatoren vom „Runden Tisch Demenz“ zählen, wie Monika Bringe vom Caritasverband für den Landkreis Lörrach am Montag in einem Pressegespräch erläuterte. Das Interesse sei groß gewesen, insbesondere die Veranstaltungen, bei denen Mediziner Vorträge hielten und Zuhörerfragen beantworteten, stießen auf reges Interesse.

Nach den positiven Rückmeldungen der Kooperationspartner soll im nächsten Jahr wieder eine Kampagne stattfinden, denn das Thema müsse in der Öffentlichkeit diskutiert werden, zumal fast jeder Bürger direkt oder indirekt davon betroffen sei, sagte Bringe. Neben der Vermittlung von Informationen über die Themen Vorsorgevollmacht oder Gewalt in der Pflege, wurde unter anderem auch gezeigt, wie die Betreuung von Demenzpatienten in Wohngemeinschaften aussehen kann.

„Uns war wichtig, zu vermitteln, dass in einer Demenz nicht nur Defizite gesehen werden sollen“, fasste Bringe zusammen. Vielmehr müssten die Menschen begreifen, dass ein Leben mit Demenz noch lange möglich ist. Hier spielen auch die stationären Einrichtungen eine wichtige Rolle, die im Rahmen der Reihe nicht außen vor gelassen wurden, so die Organisatoren. Denn die Einrichtungen seien ein Teil des Lebens und in den Gemeinden verankert, erklärte Bringe. Abschließend gab sie zu bedenken, dass beim Thema Demenz insbesondere das Ehrenamt gefragt sei. Sonst könne die Gesellschaft die Herausforderung in der Betreuung von Menschen mit Demenz kaum meistern.