Kreis Lörrach Den Stammzellen auf der Spur

Die Oberbadische
Informierten über die Veranstaltungsreihe „Stammzellen in Pharmaforschung, Medizintechnik und Anwendung: (v.l.) Helmut Mett, Marion Ziegler-Jung, Martin Graf, Helga Martin. Foto: Peter Ade Foto: Die Oberbadische

BioValley-Treff: Jahresthema ist Pharmaforschung, Medizintechnik und Anwendung

Von Peter Ade

Kreis Lörrach. Parkinson und Alzheimer, Multiple Sklerose und Herzerkrankungen, Arthritis und Diabetes: Das sind nur einige Krankheiten, die erwähnt werden, wenn es um potenzielle Therapien mit embryonalen Stammzellen geht. Schwerpunkt des BioValley-Treffpunkts Lörrach ist deshalb dieses Jahr das Thema: „Stammzellen in Pharmaforschung, Medizintechnik und Anwendung“. Über ihre Arbeit auf diesem Gebiet berichten Referenten aus Pharma- und Biotechnologie-Unternehmen der Region.

„Das werden hoch interessante und spannende Abende“, versprechen Innocel-Geschäftsführerin Marion Ziegler-Jung, Projektmanagerin Helga Martin und Helmut Mett als Organisator des 16. BioValley-Treffpunkts mit insgesamt vier Vorträgen und Diskussionen aus dem Bereich der Lebenswissenschaften („Life Sciences“).

Seit den 1990er Jahren wurden viele Stammzellen entdeckt, isoliert und charakterisiert. Man will klären, wie die einzelnen Typen in Verbindung stehen und welches biologische Potenzial sie besitzen. Am weitesten fortgeschritten ist die Arbeit mit Knochenmarkszellen, die im Zusammenhang mit der Behandlung von Blutkrebs (Leukämie) und Lymphomen eingesetzt werden.

Die Forschung arbeitet intensiv an der Entwicklung von Organ-Modellen (Leber, Darm, Herz und neuronale Systeme), die aus Stammzellen in Zellkultur entwickelt werden können. Ziel ist es, in der Medikamenten-Entwicklung unter anderem Informationen zu Wirksamkeit und Nebenwirkungen neuer Wirkstoffe zu gewinnen.

Für diese Informationen ist man heute noch vor allem auf Tierversuche angewiesen, die teuer und langwierig sind und sich einer kritischen Öffentlichkeit nicht leicht vermitteln lassen.

In der medizinischen Anwendung forscht man am Einsatz von Stammzellen, etwa bei neuronalen Erkrankungen oder allgemein bei schlecht regenerierenden Organdefekten.

Mehr als 60 Besucher aus der Life-Science-Branche, aber auch privat am Thema Interessierte nutzten am Mittwochabend die Möglichkeit, sich am ersten BioValley-Treffpunkt von Martin Graf (Roche) einen generellen Einblick ins Thema geben zu lassen. Graf zeigte auf, in welchen Bereichen von Forschung und Entwicklung in Basel mit Stammzellen gearbeitet wird.

Drei weitere BioValley-Treffpunkte vertiefen das Thema: Stammzellen in der Forschung (13. April), Stammzellen in der Anwendung (14. September) und Besonderheiten der Zulassung im Zusammenhang mit Stammzellen (9. November).

Der BioValley-Treffpunkt hat sich bei der Auswahl von Themen in den vergangenen Jahren auf Technologien, Indikationen und strategische Inhalte aus dem Gesundheitsbereich fokussiert – zuletzt auf die Medikamentenentwicklung.

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