Kreis Lörrach Designer-Drogen im Kommen

Die Oberbadische
Aktuelle Hauptzielgruppe sind die Opiatabhängigen. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Besonders Opiatabhängige suchen Hilfe bei der Drogen- und Jugendberatungsstelle

Von Marco Fraune

Kreis Lörrach. Für die nächsten Jahre rechnet die Drogen- und Jugendberatungsstelle vor allem mit einem Anstieg des Konsums von Designer-Drogen. In 2013 offenbarten 36 Klienten gegenüber den Drobs-Mitarbeitern den Konsum von Partydrogen wie Amphetamine, Ecstasy und Designer-Drogen.

Aktuelle Hauptzielgruppe sind hingegen mit 235 Personen die Opiatabhängigen, also Heroinabhängige und Substituierte, wie aus dem Jahresbericht hervorgeht. Die Cannabiskonsumenten folgen mit 168 Personen. Bei 17 Hilfesuchenden stand Kokainkonsum im Vordergrund, 82 Klienten war laut dem Beratungsstellenleiter Frank Meißner vorrangig von Alkoholproblemen betroffen. Wie berichtet, wurden 1005 Personen im vergangenen Jahr von der Stelle beraten.

403 Beratungen und Behandlungen konnten laut dem Jahresbericht abgeschlossen werden – 177 Personen mit Erfolg, also in der Regel abstinent. Bei 148 Klienten habe sich die Situation verbessert, 70 konnten in eine Entgiftungsbehandlung sowie 19 in ambulante und stationäre Drogentherapien vermittelt werden, wie bei der Präsentation der Jahreszahlen ausgeführt wurde.

Die Analyse der Geschlechterverteilung zeigt: Knapp 700 Männer und nur 300 Frauen suchten die Beratungsstelle auf. 250 Klienten kamen einmal, 755 hingegen mehrmals. „Deutlich wird, dass es den Mitarbeitern gelingt, helfende Beziehungsangebote zu machen, so dass es zu tragfähigen Beratungs- und Behandlungsbeziehungen kommt“, sieht Meißner hier das Positive.

Eine marginale Stellung würden aber die Behandlung von Spielsucht (sechs Personen), Mediamentenabhängigen (acht Personen) und Essstörungen (eine ) in der Beratungsstelle einnehmen.

Rund ein Viertel der Klienten (237) sehen die Experten noch als Jugendliche an (zwölf bis 21 Jahre). 233 Klienten würden sich in der Phase des Erwachsenenwerdens befinden (21 bis 30 Jahre). Insgesamt 169 Personen seien der Gruppe der jungen Erwachsenen zuzurechen (30 bis 40 Jahre), führt Meißner aus. Die 40- bis 50-Järhigen bilden mit 241 Personen die größte Altersgruppe. Über-50-Jährige sind mit 10,6 Prozent (107 Menschen) noch eine nennenswerte Größe. Die meisten Ratsuchenden kommen aus Lörrach (36,3 Prozent, 318 Personen). Aus Schopfheim kamen 2013 insgesamt 113 Personen (12,9 Prozent) und aus Weil am Rhein 142 Personen (16,2 Prozent). Meißner: „Der Rest der Klientel verteilt sich relativ gleichmäßig im gesamten Landkreis.“ Die Außenstelle Schopfheim sei jedenfalls nach wie vor eine wichtige Anlaufstelle für die Klienten im Landkreis. 142 Kontakte entfielen auf die 40 Sprechstunden und Abendtermine.

Doch auch präventiv geht die Beratungsstelle vor. So wurden mit 15 Maßnahmen insgesamt 632 Personen laut der Bilanz erreicht.

Für Meißner steht insgesamt fest: „Es war ein sehr arbeitsreiches Jahr.“

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