Kreis Lörrach Deutschkurse machen viel Arbeit

Die Oberbadische
Sie leiten die Volkshochschulen in der Region Hochrhein-Bodensee (von links): Bernd Crößmann (Bad Säckingen), Martina Erdmann (Waldshut-Tiengen), Ute Kröger (Steinen), Monika Albrecht (Kandern), Tom Leischner (Weil am Rhein), Henning Kurz (Grenzach-Wyhlen), Gaby Dolabdjan (Rheinfelden) und Katrin Nuiro (Schopfheim). Foto: Peter Ade Foto: Die Oberbadische

Volkshochschulen: Starker Einsatz zur Integration von Flüchtlingen / „Eigene Fortbildung ist uns wichtig“

Die Volkshochschulen der Region sind gut aufgestellt und wollen in der Bildungsarbeit weiterhin an einem Strang ziehen. Auf einer zweitägigen Klausurtagung in Weil am Rhein bekräftigten die VHS-Leiter der Region Hochrhein-Bodensee ihre erfolgreiche Kooperationspartnerschaft.

Kreis Lörrach. Mit einem Angebot von jährlich mehr als drei Millionen Unterrichtsstunden in rund 150 000 Veranstaltungen erreichen die 172 baden-württembergischen Volkshochschulen mit ihren 738 Außenstellen rund 2,2 Millionen Menschen pro Jahr. Eines der Hauptziele der VHS ist es, Menschen mit unterschiedlichen Interessen, aus verschiedenen Schichten und unterschiedlichen Alters zusammenzuführen und dabei gemeinsames Lernen zu ermöglichen. Daneben spricht die VHS einzelne Zielgruppen an. So gibt es besondere Angebote für Ältere, Behinderte, Erwerbslose, Frauen, Jugendliche, Kinder und Menschen mit Migrationshintergrund.

Gerade die Flüchtlingsthematik stellt das Bildungswerk vor die aktuell größte Herausforderung. Oberstudienrat Henning Kurz, Leiter der VHS Grenzach-Wyhlen und Koordinator der VHS-Region Hochrhein-Bodensee, spricht von „aufwändiger Vorbereitung“ der Integrationskurse für Menschen mit unterschiedlicher Herkunft, persönlichen Ansprüchen und Wünschen. „Gerade die Deutschkurse machen gewaltig viel Arbeit“, sagt Kurz.

Auch vor diesem Hintergrund ist seiner Meinung nach die Kooperation der Schulen „sehr wertvoll“. Sie beinhalte gemeinsame Veranstaltungen, regionale Fortbildung für Dozenten und die kollegiale Beratung. Dem Erfahrungsaustausch habe auch die zweitägige Klausur gedient.

Nach Ansicht der Leiter spielt es heutzutage kaum eine Rolle, ob eine VHS groß sei wie die Schule Konstanz-Singen oder klein wie die in Steinen, deren Chefin Ute Kröger überzeugt ist: „Wir sind klein, aber fein.“ Die Grundprogramme aller Volkshochschulen sind sehr ähnlich. Ein „Spielbein“ von zehn bis 15 Prozent bei Veranstaltungen trägt dazu bei, das jeweils eigene Profil zu schärfen.

Finanziell, so Kurz, sei die VHS auf der sicheren Seite. Gleichwohl strebe man eine Drittelfinanzierung an: Land, Kommunen und Kursteilnehmer sollen in etwa zu gleichen Teilen für die anfallenden Kosten aufkommen.

„Wir werden als VHS besser wahrgenommen als noch vor zehn Jahren“, freuen sich Kurz und seine Kollegen über eine zunehmende Akzeptanz in der Öffentlichkeit und bei Politikern. „Unsere Lobbyarbeit trägt Früchte“, bewertet Kurz die Begegnungen mit Parlamentariern.

Großen Wert legt die VHS nach eigenen Angaben auf die gute Qualifikation ihrer Dozenten und Kursleiter. Um eigene Fortbildungen kümmert sich als Beauftragter der Leiter der VHS Weil am Rhein, Tom Leischner.

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