Kreis Lörrach DGB: Leiharbeit bleibt auf hohem Sockel

Die Oberbadische
In Lörrach gab es dieses Jahr 1495 Leiharbeitskräfte. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Beschäftigungswachstum im Niedriglohnsektor / Prekäre Arbeitsverhältnisse

Kreis Lörrach. Laut Angabe des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) gab es im Sommer 2014 in Lörrach immer noch 1495 Leiharbeitskräfte.

In den vergangenen vier Jahren sei zwar die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 7,3 Prozent gestiegen, aber längst nicht alle davon könnten von ihrem Lohn ein Leben oberhalb der Armutsgrenze führen, heißt es in einer Meldung. Das Wachstum an Beschäftigung passiere vorwiegend im Niedriglohnsektor.

Auch die Leiharbeiter würden zu den prekär Beschäftigten zählen. Ihre Zahl sank laut DGB in den vergangenen vier Jahren lediglich um 0,5 Prozentpunkte. „Sie gehören somit zu den Verlierern der statistischen Aufwärtsentwicklung am Arbeitsmarkt“, teilt der DGB mit. Die Versprechen von Politikern und aus der Industrie, sie könnten bei besserer Konjunktur unbefristete reguläre Arbeitsplatz erhalten, seien geplatzt. „Wer ordentlich arbeitet, muss von seinem Einkommen ein menschenwürdiges Leben führen können, ohne Angst vor Kündigung, ohne Sorge um den Unterhalt der Familie“, so der DGB-Kreisverbandsvorsitzende Waldemar Lutz. „Wer über Fachkräftemangel klagt, muss guten Lohn für gute Arbeit zahlen, sonst wird er unglaubwürdig“, betont er. Nach Berechnungen des DGB verdienen Leiharbeitskräfte im Durchschnitt nur halb so viel wie Beschäftigte in festen Arbeitsverhältnissen.

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