Kreis Lörrach Die Besonderheiten der Bahn

Die Oberbadische
Heinz Göttlich hat 14 Stunden an Film-Aufnahmen im Kasten. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Heinz Göttlich zeigt die Vielfalt der Rheintalbahn und ihrer Umgebung

Von Marco Fraune

Kreis Lörrach. Die Rheintalbahn ist facettenreich. Dominieren bei tagesaktuellen Diskussionen Aspekte wie der Bahnlärm und der vierspurige Ausbau, widmet sich Heinz Göttlich in seinem neuen Film auch anderen Seiten: Landschaftliche Besonderheiten, das Bahnunglück in einer engen Rechtskurve vor Rheinweiler oder der Bahnverkehr vor der Inbetriebnahme des Katzenbergtunnels werden gezeigt.

Kurt Friedlin aus Bad Bellingen hat miterlebt, wie der D 370 „Schweiz-Express“ Basel – Kopenhagen am 21. Juli 1971 in Rheinweiler verunglückt ist. Dass die fast neue E101 mit den sechs Waggons über die Böschung aus der Kurve in ein Wohnhaus stürzte, hat sich in sein Gedächtnis eingebrannt. Göttlich lässt ihn seine Erlebnisse in dem Film schildern.

Das Rohmaterial der gesamten Film-Aufnahmen beläuft sich insgesamt auf 14 Stunden. „Seit 2008 beschäftige ich mich mit der Rheintalbahn“, erzählt der Bahn-Liebhaber. Doch nicht nur die Technik, sondern auch die Landschaft, durch welche die Bahn fährt, hat es ihm angetan. Journalistisch neutral will er hingegen den viergleisigen Ausbau der Strecke vermitteln. „Meine private Meinung bleibt außen vor.“

Von privaten Kontakten hat er hingegen bei der Verwirklichung des 86-minütigen Dokumentarfilms profitiert. Hansdieter Seidt aus Rheinweiler steuerte Fotos vom Güterzug-Unfall im Jahr 2011 im Bahnhof Müllheim bei. Aus der Sammlung von Dieter Lais aus Müllheim stammen Bilder vom Unfall im Bahnhof Müllheim im Jahre 1911, „Bähnle“-Fotos aus Müllheim-Badenweiler sowie von der Zerstörung der Rheinbrücke 1945 bei Neuenburg. Fotos vom ehemaligen Bahnhof Weil am Rhein lieferten Karlheinz Lücke und Reinhold Utke von den Eisenbahnfreunden Wehratal. Auch die Gemeinde Bad Bellingen steuerte Archivmaterial bei.

Diese Liste zeigt zugleich die Bandbreite des Filmprojektes, aus dem, wie schon für 2014, nun „Göttlichs Eisenbahnkalender 2015 – Unterwegs im Markgräflerland“ als Nebenprodukt entstanden ist, der an den gleichen Stellen verkauft wird, wie der Film (siehe Info).

Ebenso wie Göttlich auch die Schönheit der Bahn-Umgebung in den Blick nimmt, macht er mit seiner Kamera einen Abstecher von Bad Krozingen in das Münstertal vor der Elektrifizierung sowie eine Bahnfahrt mit dem „Blauwal“ von Müllheim ins Elsass. Beim Ausflug in das Kandertal wird außerdem der Einsatz der Dampflok T 30 „s’Chanderli“, der BBÖ 378 und des Dieseltriebwagens VT 3 gezeigt. „Es sollte auch Nostalgie in den Film einfließen“, verweist er speziell auf die elf Minuten über die Kandertalbahn. Damit gewinnt der Film „Die Rheintalbahn - Zwischen Schwarzwald und Vogesen“ noch eine Facette mehr als die Strecke ohnehin bietet.

Weitere Informationen: Der Film über die Rheintalbahn von Heinz Göttlich ist in der Buchhandlung Lutz in Lörrach sowie im Buchhandel in Müllheim, Bad Bellingen, Kandern, Weil am Rhein und im Reisebüro Rebland in Efringen-Kirchen erhältlich. Die DVD kostet 19,90 Euro. Der neue Eisenbahn-Kalender wird zum Preis von 12,90 Euro angeboten.

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