Verschiedene Windgeschwindigkeiten – im Fachjargon „Blow-Downs“ genannt – können stufenlos eingestellt werden: von Mach 0,5, was den Rekordgeschwindigkeiten von TGV und ICE entsprechen würde, bis Mach 4,5 also 5500 Kilometer pro Stunde, 4,5 mal schneller als der Schall. Bei einer Messkammer von 30 mal 40 Zentimeter ist dieser Windkanal besonders geeignet für die Erforschung des Flugverhaltens von Projektilen, Raumsonden und Geschossen im Modellmaßstab.
Die von dem Schweizer Ingenieurbüro Isler gemeinsam mit dem ISL konzipierte Anlage wurde schon bei der Einweihung von den Experten als ein Meisterwerk der Ingenieurskunst im Bereich Aerodynamik gerühmt. Im Gegensatz zu vergleichbaren Anlagen wie etwa den Installationen des DLR in Köln und der französischen Onera, ist diese Anlage durch ihre kleine Messkammer und die modulierbare Windgeschwindigkeit ein ungleich kostengünstigeres Instrument, heißt es von Seiten des ISL. Bis zu 15 Versuche können pro Tag durchgeführt werden.