Bauberufe näher kennenlernen konnten Schüler, Lehrer und Interessierte am Dienstag beim landesweiten Infotag Bauausbildung der baden-württembergischen Bauverbände in der Gewerbeakademie (GA) Schopfheim. Von Silvia Waßmer Kreis Lörrach. Rund 250 Jungen und Mädchen aus neun Schulen in Lörrach-Brombach, Zell im Wiesental, Todtnau, Rheinfelden, Weil am Rhein, Grenzach-Wyhlen und Lauchringen nutzten dieses Angebot und schnupperten rund zwei Stunden lang in die Lehrwerkstätten des überbetrieblichen Ausbildungszentrums. Bevor es soweit war, gab Rolf Kniffki von der Geschäftsstelle Freiburg der Bauwirtschaft Baden-Württemberg zur Einführung erst einmal einen Überblick über die im Bausektor angesiedelten Berufe. So nannte er zum Beispiel im Zusammenhang mit dem Thema „Hausbau“ nicht nur die offensichtlichen Tätigkeiten wie die des Maurers, Zimmerers sowie Beton- und Stahlbauers, sondern auch die im Vorfeld agierenden Gewerke der Straßen-, Kanal- und Brunnen- sowie Rohrleitungsbauer oder Baugeräteführer. Besonderes Augenmerk legte er außerdem auf Frauen im Handwerk und den Beruf Gleisbauer, zu dem er einen kleinen Film mitgebracht hatte. „Wir wollen auch Berufe beleuchten, die nicht so geläufig sind“, erklärte Kniffki im Gespräch mit unserer Zeitung. Des Weiteren legte er den Schülern nahe, vor einer Lehre im Handwerk ein Praktikum zu absolvieren: „Ihr solltet an dem, was ihr macht, Spaß haben. Sonst könnt ihr es gleich sein lassen.“ Ebenso informierte er über Inhalte und Ablauf der Ausbildung, Verdienstmöglichkeiten im ersten (755 Euro), zweiten (1115 Euro) und dritten (1400 Euro) Lehrjahr und über mögliche Weiterbildungs- und Aufstiegschancen. In den Werkstätten und im Außenbereich gaben dann die Maurer und Zimmerer im ersten Lehrjahr, die Zimmerer und Stuckateure im zweiten Lehrjahr, die Stuckateure im dritten Lehrjahr und die Straßenbauer einen Einblick in ihre Arbeit. Dabei stellten die Auszubildenden der jeweiligen Berufe ihre Tätigkeitsbereiche vor und zeigten den Schülern Beispiele aktueller Projekte. „Wir lassen absichtlich die Lehrlinge erklären“, erzählte GA-Leiter Arno Baumann. Blieben ihre Schilderungen bei den Schülern doch viel eher hängen. Außerdem hatten sich die Azubis zusammen mit ihren Ausbildungsleitern kleine Geschicklichkeitsspiele ausgedacht, bei denen die Jungen und Mädchen ihr handwerkliches Geschick testen konnten. So galt es zum Beispiel Schrauben in eine Gipskartonwand zu drehen, kleinformatige Steine in eine Übungsmauer einzusetzen oder aus vorgefertigten Holzteilen ein Spielhaus zu errichten.