Kreis Lörrach Euro-District will gefordert werden

Die Oberbadische
Neue Impulse für die Zukunft erwartet das Führungsgremium des Districtrates vom neuen TEB-Präsidenten Lukas Ott, wie bei der jüngsten Sitzung in Liestal zu hören war. Unser Bild zeigt (von links) Heinrich Ueberwasser, Christoph Hoffmann, Gaston Latscha, Sylviane Spindler-Liegeon und Ulrich May. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

TEB: Neuer Präsident Lukas Ott gibt in Liestal die Leitlinien vor / Gutes tun und darüber sprechen

Frischen Wind will der vor knapp zwei Monaten zum neuen Präsidenten gewählte Lukas Ott dem Trinationalen Euro-District (TEB) einhauchen.

Von Gerd Lustig

Liestal. „Der TEB ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Kräfte in der trinationalen Zusammenarbeit gebündelt werden können“, machte Ott bei der jüngsten Sitzung des Districtrates in Liestal deutlich. Der TEB als unverzichtbarer Bestandteil der Kooperation im Dreiland sei aber kein Selbstläufer, mahnte er zugleich. Regelrechte Knochenarbeit sei nötig, um diesen fragmentierten Raum weiter voranzubringen.

„Wir wollen und brauchen einen starken TEB“, betonte Ott. Alle seien aufgeordert, im Austausch zu sein. „Wir arbeiten doch alle am Gleichen“, erklärte er.

Nach dem Motto „Tue Gutes und sprich darüber“ gelte es, den Menschen immer wieder zu zeigen, was der TEB mache, und sie dabei von der wichtigen Arbeit gerade hier im Dreiländereck zu begeistern. Einen Appell richtete er an die Mitglieder des Gremiums, ihre jeweiligen Einflussmöglichkeiten wahrzunehmen und zu nutzen. „Wir müssen uns zutrauen, Führungsarbeit zu übernehmen und strategische Ziele zu äußern“, postulierte der Präsident.

Gleichzeitig forderte er die Mitglieder dazu auf, die Strukturen des TEB auch entsprechend zu fordern, um Anliegen und Interessen einzubringen. Wichtig sei, dass man in der Politik insgesamt durchlässiger werde. „Wir müssen ganz einfach in eine noch flüssigere Form des Austauschs kommen“, so Ott.

Ganz konkret hat der Präsident folgende Ziel: Das Weiterverfolgen der Abklärungen beim Mobilitätsportal („Entscheidend ist nicht der schnellste, sondern der intelligenteste Weg“) sowie die Weiterentwicklung des Projekts „3Land“. Beim Thema Energie geht es um weitere Treffen und den Austausch bei den Zertifizierungsprozessen. Gefördert werden sollen verstärkt regionale Produkte sowie deren Vermarktung. Und auch die Kommunikation zu den Fördermöglichkeiten für Projekte der Zivilgesellschaft, also die Begegnungsprojekte, vergleichbar mit den Kleinprojekten bei den Interreg-Programmen, soll verbessert werden.

Kommission für Energie und Umwelt

Letztlich wurde auch aus den diversen Kommissionen berichtet. Johannes Voegele (Energie und Umwelt) nannte als aktuelles Thema das Trinkwasser, und da vor allem den Mündungsbereich der Wiese in den Rhein, sowie die Sanierung der Keßlergrube in Grenzach-Wyhlen. Während die Firma Roche für ihren Grubenanteil einen Komplettaushub des kontaminierten Erdreichs vornimmt, will BASF die Altlast lediglich einkapseln.

Die deutschen Behörden gaben dafür grünes Licht. Bedenken seien aber aus der Schweiz gekommen, so Voegele und kündigte an: „Es muss noch eine genauere Betrachtung geben.“

Gesundheit, Wirtschaft und Bildung

Mehr den Fokus auf die Gesundheit am Arbeitsplatz legen will die Kommission Gesundheit, Wirtschaft und Bildung, wie Sprecherin Elisabeth Augstburger berichtete. Ebenso will man bei der gegenseitigen Anerkennung von Diplomen weiterkommen.

Euro-Airport Basel

Und schließlich der Euro-Airport Basel (EAP): Dort soll nicht mehr nach 23 Uhr und nicht vor 6 Uhr (bislang bis 5 Uhr) gestartet werden, bei Landungen soll die Nachruhe von 24 bis 5 Uhr gelten. So wolle er eine aktuell auf den Weg gebrachte „Motion“, die sich vornehmlich an den Passagierflugverkehr wendet, wie TEB-Vize Gaston Latscha informierte. Diese „Motion“ werde nun in allen betroffenen Gemeinden rund um den EAP diskutiert, ehe das Thema in der nächsten Plenarsitzung des Trinationalen Euro-Districts auf den Tisch kommt.

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