Kreis Lörrach Frischer Dampf für saubere Bahn-Region

Die Oberbadische
Justizminister Rainer Stickelberger (v. l.) mit den IG-Pro-Schiene-Gründern Heinz Helgert, Karl Argast und Karl-Heinz Vogt sowie dem stellvertretenden Vorsitzenden Dr. Jost Noller. Foto: Peter Ade Foto: Die Oberbadische

IG Pro Schiene mit Zusatz „Dreiland“ / Drei Jahrzehnte für Mensch und Eisenbahn

Von Peter Ade

Kreis Lörrach. Neuer Name für einen altbewährten Verein: Die Interessengemeinschaft (IG) „Pro Schiene Wiesental“ heißt ab sofort „IG Pro Schiene Dreiland“. Die neue Bezeichnung wurde am Freitag bei der Feier zum 30-jährigen Bestehen der IG samt modernem Logo Bahn/Bus offiziell vorgestellt.

Die Umbenennung dokumentiert, dass der einst in Zell gegründete Fahrgastverband heute weit mehr als nur die Interessen des Wiesentals vertritt. „Wir haben die Region im Blick – bis hinauf zum Bodensee“, erläuterte IG-Vorsitzender Karl Argast beim Festakt zum „30-Jährigen“ im Wiesentäler Textilmuseum in Zell.

Prominente Gäste aus Politik und Wirtschaft lobten das Engagement des Fahrgastverbands, allen voran als Festredner der baden-württembergische Justizminister Rainer Stickelberger (SPD), der Bundestagsabgeordneter Armin Schuster (CDU), Zells Bürgermeister Rudolf Rümmele und der Rheinfelder Oberbürgermeister Klaus Eberhardt.

„Der Ländliche Raum darf nicht abgekoppelt werden“, bekräftige Stickelberger den nachhaltigen Einsatz von „Pro Schiene“ für eine optimale Vernetzung der öffentlichen Verkehrsmittel Bahn und Bus. Die Kernforderungen nach dauerhaftem Halbstundentakt, Spätverbindungen ins Wiesental, Buslinien von Zell nach Todtnau und Anschluss des Kandertals ans S-Bahn-Netz seien „immens wichtig“ für eine attraktive Wirtschafts- und Freizeitregion im Südschwarzwald und am Hochrhein.

Dieses anhaltende Bemühen - „oft ein Kampf David gegen Goliath“ – basiere auf dem Einsatz von Menschen, die mehr tun als ihre Pflicht. „Pro Schiene“ habe während 30 Jahren trotz widriger Umstände „Erfolgsgeschichte für den Ländlichen Raum“ geschrieben, verwies der Minister auf die gut funktionierende Regio-S-Bahn mit den Linien 6 ins Wiesental und 5 nach Weil am Rhein.

„Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Mut, Tatkraft, Engagement und politische Weitsicht“, schrieb Stickelberger der IG Pro Schiene Dreiland ins Gästebuch.

IG-Vorsitzender Karl Argast würdigte die „geistigen Väter“ der Regio-S-Bahn: den früheren SPD-Bundestagsabgeordneten Prof. Dr. Klaus-Dieter Osswald (Weil am Rhein), den SPD-Regionalpolitiker und Ingenieur Albert Schmidt (Lörrach) und den einstigen Geschäftsführer der Regio Basiliensis, Christian Haefliger (Basel).

Als herausragende Persönlichkeiten der „IG Pro Schiene“ bezeichnete Argast die Gründungsmitglieder Karl-Heinz Vogt und Heinz Helgert. Der Vorsitzende selbst ist ebenfalls seit Anbeginn dabei und wurde dafür von seinem Stellvertreter Dr. Jost Noller ausgezeichnet.

Dem Festakt folgte die Vernissage einer von Silvia Waßmer und Daniel König konzipierten Foto- und Dokumentenschau „30 Jahre Pro Schiene“, die bis 18. Mai im Wiesentäler Textilmuseum Zell zu sehen ist.

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