Von Michael Werndorff Kreis Lörrach. Die Jugendarbeit spielt eine wichtige Rolle, auch im Landkreis Lörrach, wie der Bezirksjugendreferent im Evangelischen Kirchenbezirk Markgräflerland, Jörg Mauch, dieser Tage im Jugendhilfeausschuss erläuterte. Die Arbeit habe eine wichtige Funktion und sei noch längst kein Auslaufmodell: „Die Verbandsjugendarbeit ist Teil der Begleitung von Jugendlichen, die hierbei wichtige Erfahrungen machen können“, verwies er auf die gesellschaftliche Tragweite des Engagements des Kreisjugendrings. Verbände und Vereine seien wichtige Lernorte außerhalb der Schule, in denen Teamwork gefragt ist, erklärte Mauch. Nur gemeinsam lasse sich etwas erreichen. „Die Vereine vermitteln den jungen Menschen Werte und auch die Erkenntnis, dass sich jeder einbringen muss, damit eine Gesellschaft funktioniert.“ Allerdings seien Ehrenamtliche mittlerweile schwer zu finden, so Mauch. „Die Freizeit ist knapp bemessen, weshalb sie Jugendliche genau überlegen, wo sie sich engagieren wollen.“ Das sei eine Herausforderung für die Verbandsjugendarbeit, die mit attraktiven Veranstaltungen gegensteuern will. Finanzielle Unterstützung Bei der Landtagswahl hat der Kreisjugendring zum Beispiel Videointerviews mit den Kandidaten geführt, die auf Interesse stießen. Bei der Bundestagswahl will Mauch das Konzept fortführen, und er betonte, dass es sich nicht um Parteiwahlkampf drehe. „Uns ist einfach wichtig, dabei zu sein.“ Die Vertreter der Verbände – im Kreisjugendring sind unter anderem Blaulicht- und Kirchenverbände sowie die AWO, Feuerwehren, die Stadtjugendringe Lörrach und Rheinfelden oder das Spieldorf in Herten organisiert – treffen sich zweimal im Jahr, um sich auszutauschen und Projekte zu besprechen. Diese werden auch vom Kreisjugendring finanziell unterstützt: So geht es um Anschaffungskosten, Zuschüsse für pädagogisch wertvoller Veranstaltungen oder um die Unterstützung finanziell schwacher Teilnehmer von Jugendfreizeiten, wie der Jugendreferent sagte. „Wir erhalten viele Anträge, der Bedarf ist also da“, verwies er auf den Jugendfonds, der einen Betrag von 58 000 Euro aufweist und dessen Frist mittlerweile abgelaufen ist. Der Kreisjugendring würde gerne noch in diesem Jahr die Verantwortung dafür übernehmen und Beträge satzungsgemäß an die Verbände weiterleiten, so Mauch.