Kreis Lörrach Für den ländlichen Raum

Die Oberbadische
Der geschäftsführende Vorstand der IG Pro Schiene mit Karl Argast, Jost Noller (2. Vorsitzender), Hannelore Alle, Silvia Waßmer und die scheidende Schriftführerin Brigitte Spitz (v. links) Foto: Driesch Foto: Die Oberbadische

IG Pro Schiene sucht mit Preisausschreiben neuen Namen

Kreis Lörrach. Seit nunmehr fast 30 Jahren kümmert sich die Interessengemeinschaft (IG) Pro Schiene um die Belange der Fahrgäste von Bus und Bahn. Am Freitag trafen sich die Mitglieder zu ihrer Jahreshauptversammlung in Zell.

Die Realität hat den Fahrgastverband „Pro Schiene Wiesenthal“ schon lange überholt. Seit Jahren engagiert sich der Verein nicht nur für die Menschen im Wiesental, sondern sein Tätigkeitsgebiet reicht mittlerweile vom Hochrhein über den Bodensee, das Dreiländereck und im Rheintal bis Freiburg.

Der Vorstand hat darum angeregt, die bisherige Bezeichnung „Wiesental“ durch eine aussagekräftigere zu ersetzen. Im Rahmen eines Preisausschreibens sind alle Bürger aufgerufen, bis zum 19. Februar Vorschläge zu unterbreiten. Es locken interessante Preise. Vorschläge erbittet der Vorsitzende Karl Argast per Post an Pro Schiene, Postfach 1104, 79665 Zell,. oder per E-Mail an namensvorschlag@ig-proschiene.de.

Der große Festabend zum 30-jährigen Bestehen findet am 25. April im Wiesentäler Textilmuseum in Zell statt. Die Festansprache soll Justizminister Rainer Stickelberger halten. „Die Wiesentalbahn hat einen direkten Bezug zur Textilindustrie, denn für diese wurde sie 1876 gebaut“, sagte Argast zur Wahl des Ortes für die Jubiläumsfeier.

Die Erfolge der IG-Pro Schiene im abgelaufenen Jahr seien nur mäßig gewesen. Der Güterverkehr ginge immer mehr zurück. Obwohl die Lörracher Schokoladenfabrik immer noch einen Gleisanschluss habe, käme kein einziger Sack Kakao von den Nordseehäfen auf der Schiene nach Lörrach. „Dabei ist der Schienenweg in Nord-Süd-Richtung sehr gut ausgebaut“, ereiferte sich Argast. Auch der Autoreisezug nach Lörrach stände auf der Kippe und man versuche, zu retten, was zu retten sei.

Ein weiteres Arbeitsfeld seien die Spätverbindungen nach Zell und weiter nach Todtnau. Durch die fehlenden Verbindungen würden Besucher von Veranstaltungen in Lörrach oder Basel auf das Auto gezwungen. „Auch der ländliche Raum darf nicht gänzlich abgekoppelt werden“, meinte der Vorsitzende in seinem Tätigkeitsbericht.

Einer guten Nachfrage erfreuten sich die angebotenen Kurse zur Bedienung der Fahrkartenautomaten in Verbindung mit der Volkshochschule Zell. Nächster Termin: 25. März. In Vorbereitung befindet sich ein Informationsabend mit einem Fahrkartenkontrolleur der SBB über das Verhalten von Fahrgästen, wenn sie an ihrem Haltepunkt vor einem defekten Fahrkartenautomaten stehen.

Bei den fälligen Vorstandswahlen wurde Karl Argast einstimmig als erster Vorsitzender bestätigt. Ebenfalls bestätigt wurde (in Abwesenheit) Daniel König als Pressesprecher. Der Kassierer Jörg Spitz legte aus gesundheitlichen Gründen sein Amt nieder - für ihn wurde Hannelore Alle für ein Jahr gewählt. Auch Schriftführerin Brigitte Spitz legte ihr Amt nieder - ihr folgt Silvia Waßmer.

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