Kreis Lörrach Für erneuten Anlauf

Die Oberbadische
Rainer Stickelberger war bei der AOK zu Besuch. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

AOK und Stickelberger im Gespräch

Kreis Lörrach. Dass ein Justizminister auch bei den gesundheitspolitischen Fragestellungen seines Wahlkreises voll im Bilde ist, zeigte Rainer Stickelberger im Gespräch mit AOK-Geschäftsführer Dietmar Wieland im AOK-Gesundheitszentrum, wie die Krankenkasse im Nachgang in einer Medienmitteilung schildert. Auf der Tagesordnung standen dabei Schwerpunkt-Themen: die ambulante Hospiz-Versorgung und die Krankenhausstruktur im Kreis.

Sorge bereitet Stickelberger die aktuelle Situation in der ambulanten Hospiz-Versorgung: „Derzeit gibt es nur das stationäre Hospiz am Buck mit sechs bis acht ambulanten Plätzen. Das ist viel zu wenig.“ Auch die Ehrenamtlichen der ambulanten Hospizgruppen, die Patienten begleiten, welche die letzte Lebensphase zu Hause verbringen möchten, können, so Stickelberger, „trotz ihres unglaublich großen Engagements diese mangelnde professionelle Versorgungsstruktur nicht ausgleichen“.

AOK-Chef Wieland schilderte die bisherigen Bemühungen in der Bereitstellung eines angemessen Angebots für menschwürdiges Sterben, „aber der Landkreis Lörrach ist leider ein Notstandsgebiet.“ Stickelberger wird sich laut Mitteilung daher dafür einsetzen, in einem erneuten Anlauf eine ambulante Palliativversorgung für schwerkranke und sterbende Menschen im Landkreis zu etablieren.

Mit großem Interesse verfolgt Minister Stickelberger auch die Diskussion um die angestrebten Veränderungen in der Krankenhausstruktur des Landkreises. „Alles deutet darauf hin, dass der Landkreis eine Konzentration der Leistungen und einen zentralen Neubau bevorzugt, zumal in Lörrach und Rheinfelden erhebliche Mittel für eine Sanierung aufgebracht werden müssten“, resümierte Stickelberger. Wie die Lösung am Ende aussehe, eine wohnortnahe Gesundheitsversorgung müsse immer gewährleistet bleiben. Wieland bekräftigte diese Überlegungen und führte weiter aus, dass ein starkes Haus zu Spezialisierung und damit zum Zuzug von Assistenz-Ärzten führe. Diese könnten dann später die Lücken in der haus- und fachärztlichen Versorgung schließen.

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