Kreis Lörrach Gegen Rechts

Die Oberbadische
Jugendliche sollen gegen Extremismus immunisiert werden. Foto: Die Oberbadische

Kreisjugendreferat will Jugend informieren

Von Marco Fraune

Kreis Lörrach. Jugendliche sollen rechten Rattenfängern nicht in die Hände laufen. Daher will das Kreisjugendreferat mit Informationen über Rechtsextremismus weiterhin Flagge zeigen. Denn: „Die Problematik kommt immer stärker in den Landkreis“, erklärte Kreisjugendreferentin Gisela Schleidt im Jugendhilfeausschuss. So plane „Kategorie C“, eine der rechtsextremen Hooligan-Szene zugerechnete Rockband aus Bremen, ein Konzert in Weil am Rhein.

Den Jugendlichen müsse unbedingt klar gemacht werden, welches Gedankengut die teilweise unscheinbar daherkommenden Rechtsextremen verbreiten wollten. Schleidt und ihre Mitstreiter wollen daher verhindern, dass Rechte die Jugendlichen anwerben. Im vergangenen Jahr war das Kreisjugendreferat bereits bei der Planung, Organisation und Koordinierung der Aktionswochen gegen Rechextremismus mit dem Aktionsbündnis gegen Rechts Lörrach aktiv.

Dies bildete aber nur ein Teil des Beratungsangebotes, wie aus dem Jahresbericht hervorgeht, der im Jugendhilfeausschuss präsentiert wurde. Beratung, Offene Kinder- und Jugendarbeit, überregionale Treffen, Kinder – Kultur – Ring, Ferienfreizeiten, ehrenamtliche Mitarbeiter, AG Jugendagenturen sowie Schulung von Bundesfreiwilligen lauten die Schlagworte, unter denen die vielfältige Arbeit zusammengefasst wird.

„Es ist eine Vielzahl, was sie hier geleistet haben“, lobte Bernhard Escher (CDU), der die Beschäftigung mit dem Rechtsextremismus als „ein wichtiges Thema“ beschrieb. Die Polizei könne nicht alle Veranstaltungen verhindern, setzt er auf Aufklärung der Jugendlichen. Gabriele Weber (SPD) will ebenfalls die Jugend gegen die Anwerbungsversuche von außen durch Aufklärung immunisieren.

Lob für die Arbeit des Kreisjugendreferats gab es auch von Margarete Kurfeß (Grüne). FDP-Kreisrat Franz Kiefer stellte hingegen infrage, ob die Jugendfreizeiten in Schweden und Kroatien stattfinden müssen. „Könnte man regional nicht mehr erreichen fürs gleiche Geld?“ Auf den Aspekt der Interkulturalität und Attraktivität der Freizeiten verwies hierzu die Kreisjugendreferentin. Land und Leute kennenlernen und auch finanzschwächeren Familien einen Auslandsaufenthalt zu ermöglichen, seien zwei entscheidende Aspekte, die es zu beachten gelte.

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