Kreis Lörrach Herausforderung brillant gemeistert

Die Oberbadische

Harmonika-Orchester stellt Abschiedskonzert des Dirigenten unter das Motto „Sinfonie“

Von Georg Diehl

Steinen-Weitenau. Nach neun Jahren musikalischer Leitung beim Harmonika-Orchester Weitenau-Schlächenhaus hat Dirigent Jörg Burkhart am Samstagabend in der voll besetzten Festhalle sein Abschiedskonzert gegeben. Das laut Verein „etwas andere Jahreskonzert „ stand unter dem Motto „Sinfonie“.

Es war Jörg Burkhart hoch anzurechnen, dass er zu allen Proben und Konzerten jedes Mal rund 200 Kilometer von Stetten am Kalten Markt nach Weitenau fuhr. Die Vorsitzende des Harmonika-Orchesters Weitenau-Schlächtenhaus (HOWS), Rita Frey, wusste sehr wohl die Leistungen des Orchesterleiters zu schätzen und zeigte auch Verständnis für seinen Abschied, zumal er eine eigene Firma leitet, die verstärkt seine Präsenz erfordert. Natürlich dankte sie auch seiner gesamten Familie, die an diesem Abend sogar im Orchester mitspielte.

Zu Beginn spielten die jüngsten Harmonika-Spieler unter der Leitung von Bianca Hummel mit tadellos einstudierten kleineren Stücken auf, die sie bei ihren Ausbilderinnen Bianca Hummel, Daria Keller und Monika Brenneisen einstudiert hatten.

Dann folgte etwas völlig Neues: Das Harmonika-Orchester Weitenau-Schlächtenhaus wurde durch ebenso viele Holz- und Blechblasmusiker, die Jörg Burkhart engagiert hatte, quasi zu einem „Akkordeon-Blas-Sinfonie-Orchester“ erweitert. Und siehe da: Es klang wunderbar.

Beendeten die Wiener Philharmoniker am Neujahrsmorgen jedes Mal mit dem 1848 komponierten Radetzky-Marsch von Johann Strauß, Vater, ihr Neujahrskonzert, so eröffnete das HOWS das Abschiedskonzert mit Jörg Burkhart mit dieser Komposition.

Dann wagte sich das kombinierte Orchester an mehrere Sätze aus der „Nussknacker-Suite“ von Peter Tschaikowsky, die oft von exquisiten Ballett-Ensembles getanzt wird. Mit „Phantom der Oper“ von Andrew Lloyd Webber wechselte man in modernere Zeiten, bevor der berühmte „Second Waltz“ aus der „Jazz-Suite Nr. 2“ von Dimitri Schostakowitsch alle begeisterte.

Weitere Glanznummern des HOWS waren „The Lord of Dance“ von Ronan Hardiman und die Filmmusik zu „Forest Gump“ von Alan Silvestri. Eine Herausforderung an alle Musizierenden stellte „Viva la Vida“ von Guy Berryman in rhythmischer Hinsicht dar, die einwandfrei gemeistert wurde.

Es gab noch manche Zugabe, wobei sich „My Way“ für den scheidenden Dirigenten sehr gut eignete, da er, wie die Vorsitzende Rita Frey sagte, in neun Jahren über 42 000 Kilometer zwischen seinem Heimartort und Weitenau zurückgelegt hatte, also gewissermaßen einmal um die Erde gefahren ist. Es gab neben Dankesworten viele Geschenke für Jörg Burkhart, seine Frau und seine mitmusizierenden Kinder durch die Vorsitzende Rita Frey, die dem Scheidenden sagte: „Musik ist dein Leben. Der richtige Mann leitete das Orchester.“

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