Kreis Lörrach Hilfe und Zuspruch

Die Oberbadische
Vorsitzender Bernhard Klauser vom Verein für Menschen mit Körperbehinderung Spastikerverein Lörrach begrüßte mit Claudia Eisele (links) als Beisitzerin und Heika Dörflinger zwei neue Mitglieder im Vorstand. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Spastikerverein will Mitglieder werben / Grundstückskauf

Von Gerd Lustig

Kreis Lörrach. „Der Verein ist wie die zweite Familie für mich“, sagt Heika Dörflinger. Ihr behinderter Sohn ging um das Jahr 2000 in den Kindergarten, als sie Irmi Sutter kennenlernte, die damalige Vorsitzende des Vereins für Menschen mit Körperbehinderung Spastikerverein Lörrach und heutiges Ehrenmitglied. „Es war und ist wie eine Art Selbsthilfegruppe, es hat mir alles viel geholfen“, bekennt die Lörracherin aus vollster Überzeugung, weshalb sie sich auch seit Jahren selbst im Vorstand engagiert. Was Heika Dörflinger schätzt, sind nicht zuletzt die Hilfen und Beratungsangebote, weil auch der Bundes- und Landesverband dahinterstehen.

Ebenfalls durch seinen behinderten, inzwischen 16-jährigen Sohn in den Verein gekommen ist der seit fünf Jahren amtierende Vorsitzende Bernhard Klauser. „Durch den Verein wächst man besser in die Sache hinein, erfährt Hilfe und Zuspruch“, gesteht er. Und daher hat Klauser auch gerne schon früh Verantwortung im Spastikerverein übernommen, zunächst als Vize, dann als Vorsitzender. Jetzt zog er Jahresbilanz.

Beherrschendes Thema war im vergangenen Jahr das 40-jährige Bestehen. „Es war ein echtes Highlight, von feierlich bis ausgelassen“, freute sich auch im Nachhinein Vorsitzender Klauser. Gleichwohl zeigte er sich auch ein wenig selbstkritisch. Durch die Organisation rund um das Jubiläumsfest ist der Verein nicht mit allem so vorangekommen, wie dies eigentlich geplant war. Zum einen stand die Mitgliederwerbung hintenan; sie wird in diesem Jahr verstärkt bei jungen Familien betrieben. Zum anderen ist noch kein Konzept für die Wohnmöglichkeit für Behinderte entstanden, die in einem Gebäude, dessen Grundstückskauf der Verein Anfang April unter Dach und Fach bringen will, wohnen sollen.

Die Kontakte zu Betreibern von Wohneinrichtungen dieser Art sind gleichwohl hergestellt. „Deren Konzepte gilt es jetzt zu prüfen und auf unsere Situationen anzupassen“, betonte Klauser. Bei der Erstellung der notwendigen Grundlagen für ein Konzept will der Verein aber auch seine Mitglieder mit einbeziehen.

Von einem ereignisreichen und erfolgreichen Jahr berichtete Schriftführerin Anni Gutauskas. Ob Kegelabend, Picknick und Fachtagungen, ob Weihnachtsbäckerei, Adventsbasteln, Kuchenverkäufe und das besagte Jubiläum: Der Verein war vielfach präsent und aktiv. Zweimonatlich gibt es einen Rundbrief für alle Mitglieder (aktuell 152), der künftig von einer Druckerei in Zell im Wiesental in Farbe gedruckt wird. Nachdem das Hallenbad in Maulburg wieder geöffnet hat, ist auch samstags wieder Schwimmen von 12 bis 13.30 Uhr angesagt. Der Jahresausflug führt die Mitglieder am 19. Juli in den Schwarzwald, nebst Schifffahrt.

Zur neuen 2. Vorsitzenden wurde Heika Dörflinger gewählt. Die bisherige Beisitzerin trat damit die Nachfolge von Markus Steiger an, der fünf Jahre amtierte. Als Beisitzerin wurde Claudia Eisele gewählt, die auch Sprecherin des Angehörigenbeirats von „l + w“ ist. Der Posten des Kassierers bleibt vakant. Der Vorstand übernimmt die Aufgabe erst einmal kommissarisch.

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