Eine zusätzliche Spezialisierung sei durch Einführung der Abteilungen Vormundschaft und den Spezialdienst Pflegekinder und Adoption erfolgt. Laufende Qualifizierung, Fort- und Zusatzausbildung des Personals im Fachbereich, dazu Schulung in Gefährdungs- und Risikoeinschätzung gehörten zum Programm, versichert die Landrätin: „Gefährdungsmitteilungen versacken nicht im bürokratischen Alltag. Die Bearbeitung von Gefährdungsmeldungen hat höchste Priorität.“ Bei der Beratung über das Vorgehen wirkten mehrere Fachkräfte zusammen, „im Gefährdungsbereich arbeitet kein Mitarbeiter alleine. Die Entscheidung wird im Team oder mindestens mit dem Teamleiter oder dem Stellvertreter zusammen getroffen.“
Das 2013 in Zusammenarbeit mit der Uni-Klinik Ulm gegründete Netzwerk Frühe Hilfen und Kinderschutz biete jungen Eltern frühzeitig vor der Geburt und bis zum Alter von drei Jahren Beratung und niedrigschwellige Unterstützungsmöglichkeiten. Mit im Boot waren bei der Erarbeitung der Konzeption neben den Leistungserbringern auch eine Steuerungsgruppe mit Vertretern des St. Elisabethen-Krankenhauses Lörrach, der Kinderärzte und Familienhe-bammen. „Wir verfolgen dabei das Ziel, frühzeitig zu unterstützen, bevor sich Pro-bleme in den Familien manifestieren können“, so Dammann. Neu zähle auch eine Kooperationsvereinbarung zwischen Jugendhilfe und Kinderärzten mit Erfahrungsaustausch zu diesem Maßnahmenpaket. Hier würden auch Einzelfälle thematisiert.