Kreis Lörrach Hürden überwinden

Die Oberbadische
Im Einsatz: Gerhard Lorenz, Claudia Brunner (v.l.), Dieter Neumann (3.v.r.) und Heidrun Steinebrunner (2.v.r.) mit den Gästen aus Ecuador German Chisag (3.v.l.) und Rodrigo Bastidos (r.). Foto: Silvia Waßmer Foto: Die Oberbadische

Verein „Riobamba“ feiert zehnjähriges Bestehen

Von Silvia Waßmer

Kreis Lörrach. Jugendliche im Handwerk zu fördern und auszubilden ist das Ziel des von der Kreishandwerkerschaft Lörrach gegründeten Vereins „Riobamba“, der am Donnerstagabend sein zehnjähriges Bestehen feierte. Er engagiert sich vor allem in Ecuador und betreut dort verschiedene Projekte. Doch auch für Jugendliche im Landkreis Lörrach bietet der Verein im Rahmen der Initiative „Vera“ Unterstützung an.

Ehrenkreishandwerksmeister Gerhard Lorenz erinnerte an die Anfänge des Vereins, die bis ins Jahr 2001 zurück reichen. So habe damals der ehemalige Pfarrer von St. Peter, Wolfgang Schaft, bei einem Urlaub in Lörrach einen Partner für die neu geschaffene deutsche Berufsschule Adolfo Kolping in Riobamba gesucht – fehlte es dort doch an Allem. In der nächsten Vorstandssitzung der Kreishandwerkerschaft fanden die Schilderungen zu Riobamba „offene Herzen und lösten viele mitaufbauende Ideen aus“, sagte Lorenz. Und auch bei den Gewerbeschulen habe man „großartige Unterstützung“ gefunden. Dieter Neumann, damals Vorstandsmitglied der Kreishandwerkerschaft und heute Vorsitzender des Vereins, besuchte dann die Einrichtung in Riobamba. Er verfasste einen Bericht, auf Grund dessen sowie in Folge eines Besuches des Ehepaares Lorenz in Ecuador der Verein Riobamba gegründet wurde.

„Bald arbeiteten verschiedene Institutionen sehr eng mit dem Verein zusammen“, berichtete Otfrid Eckert, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, und gab einen kurzen Einblick in die weitere Entwicklung des Vereins, der neben der Berufsschule in Riobamba auch eine Schule für behinderte Kinder und Jugendliche in San Gabriel sowie ein Kinderdorf in Chone unterstützt.

Über letzteres berichtete die stellvertretende Vorsitzende Claudia Brunner. Sie verwies auf ein neues Gesetz in Ecuador, welches in Kinderdörfern die Anwesenheit eines Mediziners und eines Psychologen vorschreibe. Dies könne der Verein jedoch finanziell nicht stemmen. Daher sei das Kinderdorf derzeit geschlossen und die Kinder vorübergehend bei den „Dorfmüttern“ und Familien untergebracht. Auf Bitte von Klaus Brunner habe der Verein seine Zahlungen in Höhe von monatlich 600 Dollar nicht sofort eingestellt, obwohl momentan nicht ganz klar sei, was damit passiere. Dies soll bei einem Besuch vor Ort ab dem 8. November geklärt werden. Fritz Trefzger, Landesinnungsmeister der Bäcker-Innung, betonte, wie wichtig es sei, dass es in Zukunft weiter gehe.

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading