Hut ab vor der Bauern Arbeit

Von Peter Ade

Kreis Lörrach. Die Bedeutung der Landwirtschaft für Mensch und Natur unterstrich Landrätin Marion Dammann am gestrigen Sonntag in Malsburg-Marzell. Sie eröffnete die zehnte Aktion „Brunch auf dem Bauernhof“, die sich erneut großen Zuspruchs erfreute. Veranstalter ist der Naturpark Südschwarzwald. Dammann freute sich als dessen Vorsitzende, dass die Zentralveranstaltung zahlreiche Gäste zum Lindemer-Hof lockte.

Zeitgleich gab es den Brunch bei insgesamt 18 Bauernfamilien im Südschwarzwald, welche die Landschaft durch Bewirtschaftung und Beweidung vielfältig und offen halten. Leistungen und Produkte der einzelnen Höfe überzeugen durch hohe Qualität und gelten als hervorragende Alternative zum Angebot in Supermärkten.

Die Besucher des „Brunch auf dem Bauernhof“ – insgesamt rund 3000 – durften nicht nur eifrig essen, es wurden ihnen auch bei Führungen die Funktionen des Bauernhofs sowie die Herausforderungen der Landwirtschaft erläutert.

Hans-Dieter und Erika Lindemer haben bereits mehrere Male an der Aktion teilgenommen. Die Familie und ihr Helferteam seien perfekt eingespielt, lobte Landrätin Dammann und begrüßte zur Zentralveranstaltung auch den grünen Landtagsabgeordneten Josha Frey.

Rosa Karcher, Präsidentin des Landfrauenverbandes Südbaden, und Werner Räpple, Präsident des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes (BLHV), forderten nachdrücklich eine gerechte Entlohnung der Leistungen durch faire Preise, insbesondere bei der Milcherzeugung und der Fleischvermarktung.

Räpple begrüßte die Förderung der Landwirtschaft durch die grün-rote Landesregierung und forderte die Hofbesitzer auf, über Neuausrichtungen nachzudenken, etwa über das Angebot „Ferien auf dem Bauernhof“.

Landrätin Dammann und der Bürgermeister von Malsburg-Marzell, Gerd Schweinlin, zeigten sich angetan von der Aufbauarbeit des Lindemer-Hofs, der seit 2002 ökologisch wirtschaftet und seine Produkte auch in einem Hof-Laden anbietet.

Die Gäste konnten sich vor Ort von Herkunft und Qualität der Waren überzeugen und erlebten hautnah, wie viel Arbeit hinter der Herstellung steckt. Obendrein wurde die enge Verbindung zwischen einheimischen Produkten und der besonderen Rolle der Landwirte als Erzeuger und Landschaftspfleger deutlich.