Die Teilnehmer des Jagdkurses, die im Alter zwischen 16 und 62 Jahren sind, lernten in den vergangene sieben Monaten das Waidwerk von der Pike auf. An zwei Abendterminen pro Woche drückten die angehenden Jungjäger die Schulbank. Sie erfuhren vieles über Feld- und Waldbau, über Haar- und Federwild, über Jagdrecht, Waffentechnik, Jagdhunde, Tierkrankheiten und Wildbrethygiene. Die Wochenenden galten der praktischen Vertiefung des Lehrstoffes und dem Erwerb der Schießfertigkeit. So vorbereitet, stellten sie sich dem dreiteiligen „grünen Abitur“. Mit sieben Frauen lag der Anteil der erfolgreichen Prüflinge bei rund 30 Prozent.
Bei der Freisprechungsfeier lobte Kursleiter Roland Heller den großen Durchhaltewillen und die Lernbereitschaft seiner Schüler. Der Ehrenvorsitzende der Kreisjägervereinigung, Herbert Glasmacher, vollzog die Freisprechungszeremonie. Er erinnerte die Jungjäger an das jagdethische Leitbild der Waidgerechtigkeit und nahm ihnen das Gelöbnis ab, bei der Jagdausübung stets respektvoll mit Mensch, Tier und Umwelt umzugehen. Den Jägerschlag, drei Schläge mit dem Hirschfänger auf die linke Schulter, vollzog Inzlingens Alt-Bürgermeister Erich Hildebrand. Der stellvertretende Kreis- und Bezirksjägermeister Ralf Herzog freute sich über den jagdlichen Nachwuchs und nahm ihn aber auch gleich in die Pflicht. Das neue Landesjagdgesetztes mache die Lage für die Jägerschaft sehr schwierig. In dieser Situation werde jeder einzelne gebraucht.