„Kein Auto nach Schema F“

Steinen (jab). „Kein Auto nach Schema F“: Mit dem neuen Mannschaftstransportwagen (MTW)/Einsatzleitwagen (ELW) hat die Steinener Feuerwehr nach Worten von Fahrzeugtechniker Manuel Rauber künftig ein Gefährt im Stall, das in einem langen Entwicklungsprozess genau auf die hiesigen Bedürfnisse abgestimmt wurde. Am Dienstag übergab Bürgermeister Gunther Braun das Fahrzeug im Rahmen eines Festakts im Haus der Sicherheit offiziell an die Steinener Feuerwehr.

Mit dabei waren zahlreiche Feuerwehrkameraden aus dem Ort und dem Kreis, Rathausmitarbeiter, Gemeinderäte sowie Vertreter von Rotem Kreuz und Polizei.

Ausgeschrieben als Mannschaftstransportwagen, wurde das Gefährt – im „Rohbau“ ein VW-Bus T6 – durch den Einbau aufwendiger Technik zum Einsatzleitwagen aufgerüstet, der der Steinener Feuerwehr künftig als Zentrale dient, um Einsätze bis zur Führungsgruppe C abzuwickeln, erklärte Gesamtkommandant Walter Bachmann bei der Übergabe des Fahrzeuges. Die Kosten lagen bei 75 000 Euro; vom Land erhält die Gemeinde einen Zuschuss von 12 500 Euro. Bachmann: „Mit der Indienststellung machen wir die Feuerwehr Steinen wieder ein Stück zukunftssicherer: Es ist das richtige Werkzeug für die an uns gestellten Anforderungen.“ Auch wenn das Fahrzeug seinen Platz im Haus der Sicherheit in Steinen hat, werden es alle Abteilungen bedienen können und müssen. Wichtiger Faktor dabei seien die Mitglieder der Führungsgruppe, die den ELW mit Leben füllen werden. „Handwerklich und qualitativ glatte hundert Prozent“ attestierte Bachmann der Wolfacher Firma „Rauber Funktechnik und Sonderfahrzeuge“ um Manuel Rauber, die hier ein rundum gelungenes und kompaktes Fahrzeug aufgebaut habe: „Ein echter Glücksfall“. Bachmann bedankte sich bei den Kameraden Hildolf Schwald, Martin Stolz, Markus Zenker und Karlfrieder Müller, die sich rund um die Beschaffung besonders engagiert haben, ebenso dankte er Bürgermeister Braun und dem Gemeinderat für die Bereitstellung der nötigen Finanzmittel. Ein Sonderlob ging an den Vizekommandanten Michael Lauer, der das Projekt über etwa zwei Jahre hinweg leidenschaftlich und beharrlich begleitet und umgesetzt habe.

Lauer übernahm es denn auch, den Anwesenden einige technische Details des neuen Fahrzeuges vorzustellen. Durch die Aufrüstung des Mannschaftstransportwagens habe man die Funktionalität eines Einsatzleitwagens erreicht und bei den auf 75 000 Euro angesetzten Kosten beinahe eine Punktlandung erreicht – auf vergleichsweise günstigem Niveau: „Technisch vergleichbare Fahrzeuge sind im Regelfall um einiges teurer“, so Lauer.

Das ELW sei „eine wunderbare Bereicherung für die Kommune“, sagte Bürgermeister Gunther Braun bei der Schlüsselübergabe, und zeigte sich erfreut, dass dies schon das dritte Fahrzeug sei, das er innerhalb eines Jahres als Bürgermeister an die Feuerwehr übergebe.

Nach den offiziellen Grußworten folgten zahlreiche Feuerwehrleute wie sonstige Besucher der Einladung Lauers, die Details der Ausstattung eingehend zu begutachten.