Kreis Lörrach Keine „Entfremdung“

Die Oberbadische
Uwe Würthenberger (l.), der Bezirksvorsitzende von Südbaden, und der Kreisverbandsvorsitzende des Sozialverbands Lörrach, Heinz Grether, zeichneten die stellvertretende Kreisverbandsvorsitzende Angelika Forsthuber für ehrenamtliche Dienste mit der Goldenen Ehrennadel des VdK aus. Foto: Georg Diehl Foto: Die Oberbadische

VdK-Kreisverbandstagung für Erhalt der Geschäftsstelle

Kreis Lörrach (gd). Der Sozialverband VdK will nicht auf die Lörracher Geschäftsstelle verzichten. Der entsprechende Antrag eines Ortsverbandes, die Anliegen künftig nur noch per E-Mail und Telefon zu erledigen, fand bei der jüngsten Kreisverbandstagung „Haus der Sicherheit“ in Steinen keine Zustimmung.

Gerade die Probleme der Ratsuchenden könnten nur im persönlichen Gespräch bewältigt werden, lautete der Grund für die Ablehnung. Der Schopfheimer Antrag würde eine „Entfremdung“ unter den VdK-Mitgliedern bedeuten. Zum Hintergrund: An den Sprechtagen dienstags und donnerstags kommen nach Lörrach nicht nur jedes Mal viele Mitglieder mit ihren persönlichen Anliegen, sondern es sind außerdem täglich zahlreiche Fragen telefonisch zu beantworten und auch an die Rechtsanwältin des VdK zu vermitteln.

An der Kreisverbandstagung nahmen neben den fast vollzählig erschienenen Delegierten der Ortsverbände auch Ehrenvorsitzender Alfons Lienhart, die Ehren-Frauenvertreterin Christa Okle und der Bezirks-Vorsitzende für Südbaden, Uwe Würthenberger, teil. In der Bilanz des Kreisverbandsvorsitzenden Heinz Grether wurde das Spektrum der VdK-Aufgaben deutlich. So beteiligte sich das Kreisvorstandsteam an Tagungen und konnte bei der Regio-Messe in Lörrach neue Mitglieder gewinnen. Die Kreisfrauenvertreterin Marlene Martin (Efringen-Kirchen), die erst seit seit kurzem dieses Amt ausübt, verwies ebenso auf viele Aufgaben. Kassierer Gerold Reissner konnte eine einwandfreie Finanzlage für den VdK vorweisen. Als Beisitzer für Barrierefreiheit wurde Wolfgang Martin aus Efringen-Kirchen gewählt.

Kreis-Sozialdezernentin Elke Zimmermann-Fiscella schilderte den VdK-Mitgliedern unter anderem, dass es zu wenige Kurzzeitpflegeplätze im Landkreis gebe. Auch der ambulante Bereich lasse zu wünschen übrig. Die Belegung in Heimen und in Krankenhäusern werde zudem immer problematischer, da das Geld fehle. Die Zahl der Schwerbehindertenanträge sei von 1394 im Vorjahr auf derzeit 1725 angestiegen.

Uwe Würthenberger als Leiter des südbadischen VdK-Bezirks sprach von einer guten Entwicklung des seit mehr als 60 Jahren wirkenden Sozialverbands, der nun der größte seiner Art in Deutschland darstellt. Er stellte die Forderung nach mehr häuslicher Pflege auf und nannte das Fehlen von Fachkräften in der Pflege, wo 30000 Spezialkräfte notwendig sind.

Die neue Rechtsanwältin des VdK-Kreisverbands Silke Löffler, die als Nachfolgerin der Anwältin Friederun Holzer ihr Büro an der Lörracher Gretherstraße hat, teilte mit, dass im Vorjahr in Lörrach und Waldshut 182 Anträge in Sachbereichen, 275 Rechtsmittelverfahren in Lörrach und Waldshut behandelt werden konnten. Bei den 240 Widerspruchsverfahren wurden über 50 Prozent positiv erledigt, während bei 90 Klageverfahren knapp 40 Prozent erfolgreich durchgezogen wurden. An Nachzahlungen für die VdK-Mitglieder wurden in 2013 über 21000 Euro bei Anträgen herausgeholt, während bei Rechtsmittelverfahren 271623 Euro erwirkt wurden.

Vom Januar 2013 bis März 2014 kamen 169 Mitglieder in Lörrach und Waldshut hinzu. Im gleichen Zeitraum wurden die Anträge von 1213 Besuchern behandelt. In den verschiedenen Bereichen wie Kranken-, Renten-Versicherungen und Sonstigem wurden 217 Anträge bearbeitet, wogegen bei Widerspruchs- und Klageverfahren die Zahl 336 erreicht wurde (in Lörrach und Waldshut).

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