Kreis Lörrach (wer). Die Verlängerung der grenzüberschreitenden Tramlinie 8 in Weil am Rhein bis zum Läublinpark hält der Kreistag für sinnvoll, weshalb er sich jetzt bereit erklärte, das Vorhaben mit fünf Prozent der Investitionskosten zu bezuschussen beziehungsweise maximal eine Million Euro beizusteuern. Dies sei aber an Bedingungen geknüpft, erklärte der Erste Landesbeamte Ulrich Hoehler. Alle angesprochenen Mitfinanzierer müssen mit im Boot sein, verwies er auf den Schweizer Bund, das Land sowie das Agglomerationsprogramm. Ausgeschlossen sei zudem die Übernahme von Betriebskosten. Das Thema wurde in mehreren Runden vorberaten, verwies Hoehler auf die Uneinigkeit des Gremiums. Vorteile bestehen nicht nur für die Stadt Weil am Rhein, sondern auch für den regionalen Busverkehr, kommentierte Paul Renz (CDU) das Vorhaben. Klaus Eberhardt erwähnte, dass das finanzielle Beteiligung fraktionsintern für eine große Diskussionen sorgte, er sagte aber auch, dass die bisherige Verlängerung der Tram 8 ein Erfolgsmodell sei. „Die jetzigen Verkehrszahlen liegen weit über dem, was man damals prognostiziert hatte.“ Doch nur eine Mischfinanzierung könne zum Erfolg des Projekts führen, gab Rheinfeldens OB zu bedenken. Zudem sei noch viel zu klären. Dass das Projekt einen hohen verkehrlichen Nutzen habe, betonte Ulrich May (Freie Wähler), gleichzeitig habe sich die Fraktion mit dem Ja sehr schwer getan. Durch die Verlängerung profitiere eher die Stadt, der Mehrwert für den Landkreis sei eher gering, sagte May. Positiv äußerte sich Gerhard Zickenheiner: „Die Grünen freuen sich über die Ergänzung des Öffentlichen Personennahverkehrs.“ Wichtig sei die Integration in den jetzt geschaffenen Nahverkehrsplan, ergänzte der Grünen-Politiker. Laut Wolfgang Roth-Greiner (FDP) sei die Million zwar kein Pappenstiel, „die Investition in den grenzüberschreitenden ÖPNV ist aber gerechtfertigt.“