Kreis Lörrach Kreis will mehr Velofahrer

Die Oberbadische
Der Landkreis Lörrach ist einer der Aufsteiger-Landkreise bei der Radverkehrsförderung in Baden-Württemberg. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Fachtagung: Landkreis und Verkehrsministerium fördern Radverkehr / Durchgängige Verbindungen

Die Koordinierte Radverkehrsförderung auf verschiedenen Ebenen im Kreis war Thema am Dienstag bei einer gemeinsamen Tagung des Landkreises und der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg (AGFK-BW). Eingeladen waren die kreisangehörigen Gemeinden und weitere Radverkehrsinteressierte.

Kreis Lörrach. „Wir möchten zeigen, wie wichtig die Rolle der Landkreise bei der Radverkehrsförderung ist und dass wir als Landkreis Lörrach uns hier bereits intensiv engagieren“, sagte Marion Dammann, Landrätin des Kreises und Gastgeberin des Fachseminars „Mehr Rad im Kreis“. Besonders begeistert zeigte sich auch der Erste Landesbeamte, Ulrich Hoehler, von der vernetzenden Wirkung der Veranstaltung. „Das AGFK-Fachseminar hat hier vor Ort im Landkreis Lörrach Vertreter aller Ebenen zusammengebracht.“

Judith Schelkle eröffnete das Seminar als Vertreterin des Verkehrsministeriums mit einer Einführung zu den Vorhaben des Landes, Radstrategie und Radnetz Baden- Württemberg. Sie freute sich über die Gelegenheit, mit den Vertretern des Landkreises und der kreisangehörigen Gemeinden direkt ins Gespräch zu kommen. „Das Engagement der Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg trägt entscheidend dazu bei, dass Radverkehrsförderung bei den Bürgern im Land ankommt. Durchgängige Radverkehrsverbindungen, einheitliche Beschilderung und eine gemeinsam gelebte Radkultur sind entscheidend, damit noch mehr Menschen aufs Rad umsatteln. Die Landkreise sind hierbei für uns wichtige Koordinatoren, fachliche Berater und Ansprechpartner“, betonte Schelkle.

Die Radstrategie ist die vom baden-württembergischen Landeskabinett verabschiedete Grundlage für die Radverkehrsförderung der kommenden zehn Jahre. Ein zentraler Bestandteil davon ist das Radnetz, das Schritt für Schritt für ganz Baden-Württemberg einheitliche, qualitativ hochwertige und durchgängige Radverkehrsverbindungen schafft, die zudem durchgehend beschildert sind.

Regionale Radverkehrskonzepte, wie das des Landkreises Lörrach, wurden bei den Planungen berücksichtigt. Deren Bedeutung hob auch Peter Gwiasda vom Planungsbüro VIA aus Köln bei seinem Vortrag hervor. „Die Landkreise sind es gewohnt, in größeren Zusammenhängen zu denken“, sagte Gwiasda. Der Kreis Lörrach ist einer der Aufsteiger-Landkreise bei der Radverkehrsförderung in Baden-Württemberg. 2013 wurde hier in enger Zusammenarbeit mit den Kommunen im Landkreis und mit ehrenamtlicher Unterstützung der IG Velo ein Radverkehrskonzept erarbeitet und vom Kreistag beschlossen.

Seitdem arbeitet die Radverkehrsbeauftragte Leonie Wiesiollek kontinuierlich an der Umsetzung der Ziele, die das Radverkehrskonzept festlegt. Dies geschieht in enger Abstimmung mit den Städten und Gemeinden, dem Regierungspräsidium, dem Verkehrsministerium und weiteren Akteuren, heißt es in einer Mitteilung.

Die erste im ganzen Landkreis erfahrbare Maßnahme ist die Fahrradwegweisung, die ein insgesamt 640 Kilometer langes Radroutennetz sichtbar macht. Das sei beste Öffentlichkeitsarbeit für den Radverkehr im Landkreis, bestätigte auch die Radverkehrsbeauftragte.

Der Landkreis Lörrach ist seit 2013 Mitglied im kommunalen Netzwerk der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg als einer von aktuell acht Landkreisen im Land.

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