Kreis Lörrach „Längst fällige Anerkennung“

Die Oberbadische
Rainer Neuberger und Hansjörg Noe. Foto: Michael Werndorff Foto: Die Oberbadische

Sonderausstellung zeigt Einzelschicksale im Dreiländereck

Von Michael Werndorff

Riehen. Zehn Einzelschicksale aus Lörrach, dem Vorderen Wiesental, aus Riehen und Bettingen in der Schweiz sowie Hüsingen im Elsass widmet sich eine Sonderausstelltung in der Gedänkstätte für Flüchtlinge zum Thema „Verfolgung und Widerstand der Jehova Zeugen im Dreiländereck“. Anlässlich eines Pressegesprächs betonte Ausstellungsmacher Hansjörg Noe, wie wichtig es sei, jene Menschen in das Licht der Öffentlichkeit zu rücken, die für ihre religiösen Überzeugungen Leib und Leben riskierten. „Zudem repräsentieren sie ein wichtiges Element der nationalsozialistischen Geschichte im Dreiländereck und gehören neben der Verfolgung von SPD/KPD-Leuten in den Mittelpunkt der Aufarbeitung der Vergangenheit.

Noe hat sich zwei Jahre intensiv mit dem Thema beschäftigt und zahlreiche Dokumente ausgewertet, um eine fundierte Ausstellung auf die Beine zu stellen, die sich speziell der Regionalgeschichte annimmt, denn „die Fluchtgeschichten haben sich nicht 500 Kilometer entfernt, sondern in unserer Grenzregion ereignet“. Anhand der vorgestellten Einzelschicksale erfährt der Besucher auch vom Widerstand der Jehova Zeugen, den Repressalien seit der Machtergreifung Hitlers wie auch vom Schmuggel religiöser Literatur aus der Schweiz nach Deutschland. Die Ausstellung sei eine längst fällige Anerkennung dieser Gruppe von Verfolgten, sagte Johannes Czwalina, der die Gedenkstätte Anfang 2011 ins Leben gerufen hatte.

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