Kreis Lörrach Lehrermangel muss angegangen werden

Die Oberbadische
Lehrer gehen teilweise weit über ihre Unterrichtsverpflichtung hinaus. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Schule: VBE fordert Maßnahmen gegen Unterrichtsausfall

Kreis Lörrach. „Leider muss auch in diesen Sommerferien über Unterrichtsausfall zum neuen Schuljahr diskutiert werden. In einem so reichen Bundesland wie Baden-Württemberg ist dies ein Skandal.“ Diese Auffassung vertritt der Geschäftsführer des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) im Schulkreis Lörrach-Waldshut, Josef Klein, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. „Wir brauchen keine weiteren Statistiken, wie hoch der Unterrichtsausfall ist“, fordert Klein die Politik auf, endlich Lehrerbedarfspläne zu erstellen und das Problem des Lehrermangels grundsätzlich anzugehen. Man brauche endlich geeignete Maßnahmen, welche die Schulen in die Lage versetzen, auf den Unterrichtsausfall zu reagieren. Eine Lehrerfeuerwehr von sechs Prozent ist das Minimum, was auf eine gute 100-Prozent-Versorgung obendrauf gesetzt werden muss.“

Unterrichtsausfall, so der VBE weiter, darf auch nicht als „eigenverantwortliches Arbeiten“ oder „selbstorganisiertes Lernen“ verschleiert werden, bei dem die Schüler nur überwacht, aber nicht unterrichtet werden. Dass der Unterrichtsausfall nicht noch größer ist, sei außerdem allein dem Einsatzwillen der Lehrkräfte zuzurechnen. „Die Lehrer gehen teilweise weit über ihre Unterrichtsverpflichtung hinaus. Das ist der einzige Grund, weshalb nicht noch mehr Stunden ausfallen. Das sorgt in der Konsequenz zur Verlagerung der eigenen Arbeit in die Abendstunden oder aufs Wochenende. Das Risiko von Burnout wird von der Landesregierung einfach so hingenommen“, lässt sich Klein zitieren.

Der VBE fordert grundsätzlich auch, dass Schüler von Lehrkräften unterrichtet werden, die für die entsprechende Schulart die zweite Staatsprüfung abgelegt haben. Klein: „Es kann keine Dauer-Lösung sein, Gymnasiallehrkräfte in Grundschulen einzusetzen. Das können die nicht, weil sie keine Grundschulpädagogik studiert haben.“ Sich auf den Einsatz von Pensionären und sogenannten „Nichterfüllern“ zu verlassen, sei auch kein zielführender Zukunftsweg, die Qualität der Bildung wieder in den Mittelpunkt pädagogischen Handelns zu stellen, so der VBE.

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