6. Literaturmeile mit Heidi Knoblich und Markus Manfred Jung führt der Wiese entlang nach Hausen
Schopfheim (ma). „Die Wiese - gegen den Strom“ heißt das Motto der 6. Literaturmeile, bei der die Autoren Heidi Knoblich und Markus Manfred Jung passend zum Thema Lesungen halten werden. „Gegen den Strom“ ist hier durchaus doppeldeutig zu verstehen.
Zum einen laufen die Teilnehmer von Schopfheim nach Hausen der Wiese entlang - gegen den Strom. Heidi Knoblich und Markus Manfred Jung werden aber auch Texte lesen, die im übertragenen Sinn eben nicht glattgebügelt sind, sondern in denen es ganz schön gegen den Strich gehen wird.
„Mit der 6. Literaturmeile wollen wir zurück zu den Wurzeln gehen“, erläuterte Fachbereichsleiter Jürgen Sänger gestern beim Pressegespräch. Während es bei der letzten Literaturmeile mehr um Genüsse, um Wein und Gesang gegangen sei, wolle man sich nun zurückbesinnen auf die Ursprünge und deshalb den eigentlichen Gedanken der Veranstaltung, bei der es ja um Literatur gehen solle, wieder in den Mittelpunkt rücken.
Fand schon einmal eine Literaturmeile statt, die - mit dem Strom - von Hausen nach Schopfheim führte, soll es nun umkehrt der Fall sein: Startpunkt ist beim städtischen Museum in der Markgrafenstadt, von dort führt der Weg der Wiese entlang gegen den Strom in die Nachbargemeinde. Die Verbindung zu Hausen sei bei der Literaturmeile somit wieder hergestellt, sagte Jürgen Sänger. Und: „Es ist ein Spaziergang, bei dem jeder mitlaufen kann“, kündigte Jürgen Sänger an. Zwar beträgt der Höhenunterschied 30 bis 40 Meter, wie der Hausener Bürgermeister Martin Bühler erläuterte, doch da es Richtung Hausen nicht steil hinaufgehe, sei der Weg einfach zu bewältigen.
Vier Stationen wird es wieseaufwärts auf dem Weg nach Hausen geben. An jeder wird gelesen, und da es nach Hausen geht, darf Hebel nicht fehlen. Markus Manfred Jung und Heidi Knoblich wollen sich aber keinesfalls auf alemannische Mundarttexte beschränken, schon gar nicht auf Glattgebügeltes, wie Tourismuschefin Jutta Hofmann, Museumsleiterin Ulla Schmid und Kulturamtsleiterin Susanne Häußer-Ühlin unterstreichen. Es würden auch andere Texte vorgetragen. „Und an jeder Station wird es Getränke und originelle Verpflegung geben“, sagte Jutta Hofmann. „In Hausen wird keiner hungrig vom Tisch aufstehen.“ Das „Catering“ kommt von der Museumsgesellschaft Schopfheim, der Feuerwehr Hausen und dem Café Läubin.
In Hausen endet die Literaturmeile beim Feuerwehrgerätehaus, wo ebenfalls gewirtet wird. Darüber hinaus wird in Zusammenarbeit mit der Schopfheimer Regio-Buchhandlung am Ende der Literaturmeile ein Büchertisch mit Werken von Heidi Knoblich und Markus Manfred Jung angeboten.
Danach muss niemand mehr nach Schopfheim - mit dem Strom - zurücklaufen. Das Busunternehmen Stockburger befördert die Teilnehmer wieseabwärts - auf der Straße - zurück in die Markgrafenstadt.
Da die Teilnehmerzahl für die Literaturmeile, die es übrigens schon seit 2008 gibt, begrenzt sein wird, bitten die Organisatoren um baldige Anmeldung.
Das Organisationsteam ist übrigens von Anfang an dabei: Neben Jürgen Sänger sind dies Jutta Hofmann von der Tourismus Schopfheim, Susanne Häußer-Ühlin (Kultur/ VHS), Museumsleiterin Ulla Schmid und Harald Klemm, Vorsitzender der Museumsgesellschaft, der sich in Zusammenarbeit mit Uehlin Druck um die passend zum Motto in blau gestalteten Plakate und Prospekte kümmerte.
Die 6. Literaturmeile findet am Freitag, 26. Juni, statt. Start ist um 17 Uhr beim städtischen Museum in Schopfheim. Die Teilnehmerzahl ist auf 80 begrenzt. Anmeldung schon jetzt bei der Tourismus Schopfheim (Stadtbüro). Karten gibt es auch bei der Sparkassenfiliale in Hausen. Die Literaturmeile findet bei jedem Wetter statt. Die einzelnen Stationen sowie Näheres über die Texte, die vorgetragen werden, sollen im Vorfeld nicht verraten werden. Die Verpflegung beinhaltet badische Spezialitäten.
