Kreis Lörrach Mäßige Erträge mit Obst und Gemüse

Die Oberbadische
Gerade bei den Kirschen hatten die Erzeuger im Markgräflerland im vergangenen Jahr einen enormen Sortieraufwand.Foto: Lacher Foto: Die Oberbadische

EGRO: Erzeuger erwirtschaften Gesamtumsatz von 14,1 Millionen Euro

Kreis Lörrach (os). Das Wetter meinte es im zurückliegenden Jahr nicht gut mit den Bauern im Markgräflerland: Enorme Niederschlagsmengen im Frühjahr sorgten für deutliche Mengen- und damit Ertragseinbußen für die Erzeuger des Erzeugergroßmarkts Südbaden (EGRO) mit Sitz in Oberrotweil und Efringen-Kirchen. Darauf wies EGRO-Geschäftsführer Lorenz Boll jetzt in seinem Vortrag beim 26. Markgräfler Steinobsttag in der Welmlinger Gemeindehalle hin.

Das ab Juli vorherrschende, warme und trockene Wetter sorgte jedoch dafür, dass man mit den späteren Sorten doch noch einigermaßen gute Ergebnisse erzielte. Dies konnte aber die insgesamt mäßige Gesamtbilanz nicht verhindern, sagte Boll beim Blick auf einen Umsatz von 14,1 Millionen Euro mit Obst und Gemüse – rund drei Millionen Euro weniger als im Jahr 2015 (17,2 Millionen Euro). Vor allem eine verregnete Spargelernte (Umsatz von 3,2 Millionen Euro, 2015 waren es 3,8) und noch stärker nässe-gebeutelte Erdbeeren (Umsatz von 5,1 Millionen Euro, 6,2 im Vorjahr) waren für das Minderergebnis verantwortlich.

Die Sonderkulturen der Beeren (Johannis-, Brom-, Stachel- und Himbeeren) erreichten das Vorjahresniveau nicht, wobei vor allem die dunklen Sorten stark mit der Kirschessigfliege zu kämpfen hatten. Der Minderumsatz bei allen Sonderkulturen lag bei über 200 000 Euro.

Bei den Kirschen sorgte das Regenwetter vor allem für aufgeplatzte und damit kaum am Markt zu platzierende Ware. Und die Kirschen, die von den Erzeugern mit enormem Mehraufwand sortiert wurden, litten unter Preisdruck, weil gerade südeuropäische Ware stark auf den hiesigen Markt drückte, erklärte Boll. Die Industriekirschen-Ernte brachte mit 465 Tonnen nicht einmal die Hälfte des Vorjahres (950 Tonnen) und auch der Umsatz lag mit 500 000 Euro nur bei der Hälfte des Vorjahresergebnisses (eine Millionen Euro). Bei den Tafelkirschen gab es gute Ergebnisse.

Bei den frühen Zwetschgensorten setzte sich die mäßige Erntebilanz fort. Doch die späteren Sorten ab Mitte Juli brachten gute Ergebnisse. Trotzdem lag der Ertrag mit 2100 Tonnen bei rund einem Drittel weniger als im Vorjahr (3300 Tonnen).

Im Blick auf das laufende Jahr sagte der EGRO-Geschäftsführer vor rund 80 anwesenden Erzeugern, dass es bei Mirabellen, bei Beeren-Sonderkulturen sowie bei Zwetschgen und Kirschen Marktpotenziale gäbe.

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