Kreis Lörrach Mit Entwicklung zufrieden

Die Oberbadische
Für die positive Entwicklung der Kreiskliniken gab es Lob von Seiten der Kreispolitik. Foto: Marco Fraune Foto: Die Oberbadische

Kreis-BeteiligungenFraktionsvorsitzende für Weichenstellung

Von Marco Fraune

Kreis Lörrach. Mit der Entwicklung der „Töchter“ des Landkreises Lörrach ist die Kreispolitik zufrieden. Fraktionsübergreifend gab es von den Vorsitzenden Lob für die Entwicklungen.

Kliniken: Trotz der Personalaufstockung stünde nun bei den Kreiskliniken wieder ein zufriedenstellendes Ergebnis unterm Strich, erklärte Paul Renz (CDU). 2016 werde zudem das „entscheidende Jahr“ für die Bau- und Zielplanung der Kreis-Kliniklandschaft.

Die in den vergangenen Jahren vorgelegten positiven Betriebsergebnisse hätten den Kreis erst in die Lage versetzt, in der künftigen Krankenhausversorgung nach vorne zu denken, lobte Klaus Eberhardt (SPD). Es habe bei dem bisherigen Entscheidungsweg nur vereinzelt kritische Stimmen zu der erforderlichen Restrukturierung gegeben. „Das ist, Frau Landrätin, auch ihr persönlicher Erfolg.“ Unklar sei allerdings noch, in welcher Größenordnung auch der Kreis an den künftigen Investitionen beteiligt ist.

Für ein Raunen im Kreistag sorgte Ulrich May (Freie Wähler). Für ihn steht nicht nur fest, dass alles auf „die einzig sinnvolle Lösung“ hinausläuft, dass ein Zentralklinikum gebaut wird. Diese werde zudem seinen Standort in Lörrach haben, was Jörg Lutz (SPD) als Kreisrat mit einem nach oben gestreckten Daumen quittierte. May verwies zudem darauf, dass noch eine Beteiligungs-Entscheidung vom St. Elisabethen-Krankenhaus aussteht, doch sollte das gute Tempo nicht allzu sehr abgestoppt werden.

Die Planungen zur Neugestaltung der klinischen Versorgung sind laut Heike Hauk auf einem guten Weg. Die Forderung der Grünen zur besseren Versorgung von psychisch Kranken und alten Menschen werde die Politik auch im nächsten Jahr weiter beschäftigen.

Als „Vorzugsvariante“ bezeichnete Wolfgang Roth-Greiner (FDP) einen Zentralklinikum-Neubau. Vom Land und Bund erwarte man hier Unterstützung – und nicht wie bezüglich des Krankenhausstrukturgesetzes sogar Gefährdungssignale.

Datamed: Für die „Tochter“ werde auch 2016 ein ausgeglichenes Ergebnis prognostiziert, benannte Renz kurz die wegen der praktizierten Leiharbeit in die Schlagzeilen geratene Klinik-Tochtergesellschaft. May setzt daher auch darauf, dass dieses Kapitel im nächsten Jahr geschlossen werden kann. „Es wäre gut, wenn das lästige Thema Datamed im nächsten Jahr einer sauberen Lösung zugeführt werden könnte. Wie berichtet, ist ein Gemeinschaftsunternehmen im Gespräch.

MVZ: Die SPD freute sich über die zunehmenden Ergebnisverbesserungen des Medizinischen Versorgungszentrums beim Kreiskrankenhaus Schopfheim. Eberhardt: „Sie sieht diese Einrichtung als wichtige Voraussetzung für die ärztliche Versorgung im Kleinen und Großen Wiesental.“

Heime: Die Dezentralisierung beziehungsweise Ambulantisierung des Markus-Pflüger-Heims (MPH) in Schopfheim-Wiechs laufe, erinnerte May an die im Haushalt eingestellten drei Millionen Euro. Außerdem erhalte das Pflegeheim Markgräflerland in Weil am Rhein einen Verbindungsbau und werde an die Bestimmungen der Landesheimbauverordnung angepasst.

Sowohl die Veränderungen beim MPH als auch in Weil seien entscheidende Weichenstellungen, ergänzte Roth-Greiner.

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