Kreis Lörrach Musiziert die Jugend nicht mehr?

Die Oberbadische
Thien-Kim Hong-Ngo (Weil am Rhein) und Christopher Stährfeldt (Binzen) bekamen von der Jury einen 2. Preisin der Kategorie „Klavier vierhändig“, AG III. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ genügt nur noch dem Motto „klein, aber fein“

Kreis Lörrach (lu). „Klein, aber fein“, nennt Ellen Fahrner, Fachgruppenleiterin an der Musikschule Weil am Rhein, den Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“.

Denn sie, die sie jetzt die mittlerweile 52. Auflage mit den Kategorien „Duo – Klavier und ein Streichinstrument“, „Besondere Ensembles“, „Holzblasinstrumente Solo“, „Klavier vierhändig“ und „Blechblasinstrumente Solo“ organisiert hat, kann sich an weit größere Teilnehmerfelder erinnern als in diesem Jahr mit der Zahl von 45 Nachwuchsmusikern. „Vor drei Jahren waren’s noch rund 100“, beschreibt sie den allgemeinen Abwärtstrend der letzten Jahre. Gemeinsam mit dem Jury-Chef Guido Heinke hat sie dabei als Hauptgrund ausgemacht, dass inzwischen Schule und Musik nicht mehr so leicht unter Hut zu bringen sind. Die eine oder andere Stunde, die am PC und im Internet verbracht wird, tut ein Übriges.

Und dennoch: Dafür haben diesmal Qualität und Niveau gestimmt. Bis zum gestrigen Nachmittag vergab die Jury viele erste Preise und bislang schon 14 Weiterleitungen an den Landeswettbewerb in Mannheim vom 18. bis 22. März (bis Redaktionsschluss fehlten noch die Resultate für die Kategorie „Blechblasinstrumente Solo“). „Es war diesmal wirklich ein sehr hohes Niveau“, bescheinigte Heinke den Teilnehmern, die neben dem Landkreis Lörrach auch aus dem Kreis Waldshut, aus Freiburg und Offenburg sowie auch aus der Schweiz kamen.

Man müsse den Kindern Respekt zollen, denn eine Teilnahme am Wettbewerb sei alles andere als selbstverständlich, erklärte der Jury-Chef. „Das ist eine große Leistung“, war er sich mit Ellen Fahrner einig. Die Kunst sei es ja, das Geübte jetzt im Wettbewerb vor einer hochkarätig besetzten Jury abzurufen. „Aber ich bin sicher, dass alle Teilnehmer dadurch einen Sprung machen werden“, so Fahrner.

„Es ist super, wieder einen ersten Preis bekommen zu haben“, gesteht beispielsweise Zawardi Zeller aus Lörrach, die in der Kategorie „Klavier vierhändig“ in der Altersgruppe III an der Seite von Polina Kraus (Steinen) 24 Punkte und die Weiterempfehlung zum Landeswettbewerb einheimste. Ein bisschen Enttäuschung machte sich hingegen bei Thien Kim Hong-Ngo (Weil am Rhein) und Christopher Stährfeldt (Binzen) breit. Die Beiden bekamen einen 2. Preis und 20 Punkte. „Wir waren vielleicht ein wenig zu nervös“, bekennt die 14-Jährige Thien Kim. Denn zuvor beim Einspielen hatte es deutlich besser geklappt.

Wie dem auch sei: Das Preisträgerkonzert findet am Sonntag, 8. März, um 11 Uhr im „Haus der Volksbildung“ in Weil am Rhein statt.

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