Von Peter Ade Kreis Lörrach. "Da ist noch nicht alles in Butter", warnt Armin Schuster die CDU-Basis vor einem Wahlkampf in Selbstsicherheit. Trotz guter Umfragewerte sei die Fortsetzung der Regierung Merkel nach dem 22. September keineswegs schon jetzt gesichert. Die theoretische Möglichkeit einer Koalition aus SPD, Linken und Grünen ist aus Sicht des Bundestagsabgeordneten "sehr real". Der persönliche Einsatz eines jeden CDU-Mitglieds im Wahlkreis Lörrach-Müllheim sei wichtig, unterstrich Schuster bei einer Party zum offiziellen Auftakt des Wahlkampfs der Kreis-CDU (wir berichteten). Auf dem Vorplatz der Winzergenossenschaft Haltingen hatte der 52-jährige Abgeordnete, der sein Direktmandat behaupten will und nicht über die Landesliste abgesichert ist, ein Heimspiel. Schließlich ist Haltingen die Wahlheimat des gebürtigen Andernachers, und die versammelten rund 100 Partygäste bilden den harten Kern des Schuster-Fanclubs. Landtagspräsident Guido Wolf rühmte seinen Freund: "Er hat vier Jahre für diese Region gerackert, er ist zu einem Kämpfer für die Region geworden". Auch das sei ein Grund, den "Präzisionsarbeiter" zu unterstützen. Er sei in der Geschichte verwurzelt und trotzdem aufgeschlossen für Innovation und Zukunft. "Wir brauchen nicht weniger, sondern mehr Europa", bedauerte Wolf, dass sich die aktuelle Diskussion vor allem ums Geld drehe. In erster Linie stehe die Europäische Union jedoch für Frieden und Freiheit der Nationen. Kanzlerin Merkel sei der beste Garant für die Umsetzung der Erkenntnis, "dass wir nicht weniger, sondern mehr Europa brauchen". Wolf ermunterte die Parteifreunde zu einem beherzten Wahlkampf, um " wie er sagte " die Machtverhältnisse in Berlin und damit Zukunft und Innovation in Deutschland und Europa nicht zu gefährden. Wolf forderte dazu auf, die Erststimme Armin Schuster und die Zweitstimme der CDU zu geben. Die Weiler CDU-Stadtverbandsvorsitzende Ulrike Schramek nannte Schuster den "besten Abgeordneten", den die Region jemals hatte. Der solchermaßen Geehrte wollte das Kompliment für sich alleine nicht gelten lassen und verwies auf den anwesenden Alt-MdB Wilhelm Jung, der den Wahlkreis "ebenfalls viele Jahre erfolgreich" vertreten habe. Als "geistigen Vater" seines Wahlslogans "Armin Schuster " e guete Griff" bezeichnete der Kandidat den baden-württembergischen Justizminister Rainer Stickelberger (SPD), der das Zitat bei der Rotssuppe am Fasnachtsmontag in Lörrach zum Besten gegeben habe. Schuster wörtlich: "Bald danach war mir klar, dass ich aus dieser Aussage meines Politikfreundes etwas machen muss."