Kreis Lörrach Noch nicht heimisch

Die Oberbadische
Die A 98 ist ein Einfallstor für die Asiatische Tigermücke. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Tigermücke: Kreis bleibt wachsam

Kreis Lörrach (wer). Klimatische Veränderungen und Fernverkehr ermöglichen es: Die Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke nördlich des Alpenraums. Im vergangenen Jahr hat der Landkreis eine Untersuchung durchgeführt, um zu erfahren, ob das Insekt im heimischen Kreis schon Fuß gefasst hat.

Entwarnung konnte am Mittwoch Claudia Lappe, Fachbereichsleiterin Gesundheit, geben. Im Rahmen des flächendeckenden Monitorings konnte keine Mücke beziehungsweise Population nachgewiesen werden, berichtete Lappe. Stichprobenweise auf Larvenbesatz untersucht wurden auf zwölf Friedhöfen und Kleingartenanlagen potenzielle Brutstätten, wie Regentonnen und Grabvasen. Das sogenannte Hotspotmonitoring nahm mögliche Einschleppungswege und deren unmittelbare Umgebung auf Entwicklungsstadien der Asiatischen Tigermücke unter die Lupe. Untersuchungsschwerpunkte waren hier Campingplätze, Raststätten und Autohöfe sowie Baumärkte mit Pflanzenverkauf. An 33 Standorten im Kreis wurden zudem Anflugkontrollen durchgeführt und Eiablagefallen aufgestellt.

Wie Lappe berichtete fand auch ein Monitoring-Projekt des Umweltbundesamts entlang der Autobahn A5 und A98 statt. Fündig wurden die Biologen an der Rastanlage Weil am Rhein Ost und am Parkplatz Rheinaue, wo Eigelege nachgewiesen werden konnten.

Wichtig sei das Monitoring, weil die tagaktive und sehr aggressive asiatische Tigermücke bei ihrer Anwesenheit eine erhebliche Einschränkungen der Lebensqualität bedeutet, denn das Insekt kann verschiedene Viruserkrankungen wie Dengue-Fieber und Zika-Virus-Erkrankungen übertragen.

Der heimische Kreis hat ein hohes Risiko für das Vorkommen der Mücke, in Freiburg wurde zum Beispiel erstmals im Jahr 2014 eine kleinere brütende Population und im Sommer 2015 bereits eine größere festgestellt. Trotz Bekämpfungsmaßnahmen konnten die Insekten nicht eliminiert werden. Es müsse also dringend vorgebeugt werden, verwies Lappe auch auf finanzielle Folgen. Eine Bekämpfung könne nämlich um ein Vielfaches teurer werden, als das Monitoring. Deshalb soll die Überwachung sowohl in diesem als auch im nächsten Jahr fortgeführt werden, wofür der Kreis Mittel bereitstellt.

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