Kreis Lörrach Nur von einem Schiff wird gefeuert

Die Oberbadische
Das Feuerwerk kann in diesem Jahr lediglich von einem Schiff aus in den Nachthimmel geschossen werden, von unterhalb der Mittleren Brücke Foto: bs.ch/Juri Weiss Foto: Die Oberbadische

Hochwasser hat Auswirkungen auf Basler Bundesfeier am Rhein / Darbietungen teilweise noch unsicher

Basel (sda). Das derzeitige Hochwasser hat Auswirkungen auf die Bundesfeier am Rhein in Basel: Das große Feuerwerk am 31. Juli kann nur von einem statt von zwei Rheinschiffen aus gezündet werden, und andere Programmteile hängen vom Pegelstand ab. Bei gutem Wetter erwarten die Veranstalter trotzdem mehr als 100 000 Schaulustige.

Das Feuerwerk, das jährlich Massen an die Basler Rheinufer lockt, beginnt um 23 Uhr und dauert etwa 23 Minuten, wie Daniel Arni, Leiter Messen und Märkte im baselstädtischen Präsidialdepartement, gestern vor den Medien sagte. Mit 1200 Zündungen und mehr als 20 000 Effekten ist es zudem so groß dimensioniert wie in den Vorjahren.

Daneben aber hat das Hochwasser allerhand durcheinander gewirbelt. So kann das Feuerwerk dieses Jahr lediglich von einem Schiff aus in den Nachthimmel geschossen werden, von unterhalb der Mittleren Brücke – dies sei bereits definitiv so entschieden worden, damit das Feuerwerk rechtzeitig vorbereitet werden kann, sagte Arni.

Ein zweites Schiff oberhalb der Mittleren Brücke zu platzieren wie in den vergangenen Jahren wäre hingegen nur bei einem Pegel von unter sieben Meter möglich. Prognostiziert sind für den 31. Juli aber mehr. Wegen der Strömung wird von den zwei üblicherweise verwendeten Schiffen zudem der „Kies-Ueli“ eingesetzt, da dieser zwei Motoren hat.

Für die Intensität des Feuerwerks bedeute die Änderung jedoch keine Einschränkung, betonte Arni. Vom Hochwasser hängen indes noch andere Programmpunkte der Bundesfeier am Rhein ab. So wird erst am 31. Juli selbst entschieden, ob das für den Abend geplante Schlauchbootrennen mit 36 Teams stattfinden kann.

Auch die Show des Basler Feuerlöschboots „Christophorus“ ist nur für unterhalb der Mittleren Brücke garantiert – über eine Darbietung oberhalb entscheidet der Pegelstand. Und das Guggen-Langschiffrennen des Wasserfahrvereins Fischer-Club Basel findet nur statt, „sofern der Bach wieder runter geht“, wie Club-Vertreter Marco Liechti sagte.

Schließlich spielt sich das Festival „Im Fluss“ vorderhand zu Land statt zu Wasser ab: Das Festival-Floß mit der Bühne konnte wegen des Hochwassers bisher nicht am Kleinbasler Rheinufer verankert werden. Nun tritt am 31. Juli auf der Ausweichbühne am Unteren Rheinweg „Ritschi“ von der Band Plüsch mit einem Solo-Programm auf.

Ungefährdeter Festbetrieb zu Land

Nicht mehr zum Bundesfeierprogramm gehört derweil das Sternenleuchten der Hilfsorganisation Fairmed. Grund ist allerdings nicht das Hochwasser, sondern Geldmangel nach dem bereits länger zurückliegenden Rückzug eines Sponsors, wie das aus der Leprahilfe Emmaus hervorgegangene Hilfswerk schon am Montag mitgeteilt hatte.

Nicht pegelstandsgefährdet sind alle übrigen Darbietungen und Attraktionen an der Bundesfeier. An Rhein und Marktplatz gibt es von 17 Uhr bis 1 Uhr morgens mehr als 90 Beizen und Marktstände sowie elf Livekonzerte von Jodel über Dixie bis zur Blechmusik. Das Festareal erstreckt sich von der Johanniter- zur Wettsteinbrücke im Kleinbasel sowie zur Mittleren Brücke und zum Marktplatz im Großbasel.

Die Mittlere Brücke wird ab 16 Uhr für den Verkehr samt Velos gesperrt, Wettstein- und Johanniterbrücke ab 21 Uhr. Wegen des erwarteten Gedränges empfehlen die Veranstalter, die Mittlere Brücke mit Kleinkindern zu meiden. Zudem betonen sie, dass das Abbrennen von Feuerwerk in Menschenansammlungen gefährlich und verboten ist.

Kein Hochwasserproblem hat derweil die offizielle Basler Bundesfeier am Tag danach. Denn laut Conrad Jauslin von den Veranstaltern findet sie an einem der höchsten Punkte des Stadtkantons statt. Auf dem Bruderholz am Fuß des Wasserturms herrscht ab 18 Uhr Festbetrieb, unter anderem mit dabei ist der Quartier-Circus Bruderholz.

Um 20.55 Uhr spricht Großratspräsident Christian Egeler. Gegen 21 Uhr wird ein Höhenfeuer entzündet, und nach 22 Uhr wird die Nationalhymne gesungen, wozu eigens Textblätter aufgelegt werden. Um ungefähr 22.15 Uhr folgt ein großes Feuerwerk.

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