Kreis Lörrach „Plan für neue Lehrer passt nicht zum Kreis“

Die Oberbadische

Regio. „Weder Politik noch das Ministerium sind gewillt, die Zeitschiene für

Regio. „Weder Politik noch das Ministerium sind gewillt, die Zeitschiene für die Lehrereinstellung im Schulkreis Lörrach-Waldshut zu individualisieren und damit zu verbessern“, zieht der Schulkreisvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Josef Klein (Rickenbach), ein trauriges Fazit zum Abschluss seiner dreijährigen Zeit als Hauptpersonalrat beim Ministerium Kultus, Jugend und Sport (MKS) in Stuttgart. Damit stehen laut Klein viele Schulen wie seit Jahren vor den gleichen Problemen: Während bereits zum Schuljahresende Krankheitsausfälle von Lehrkräften drastisch zu spüren seien, kämpften derzeit Schulen und Schulämter um die Versorgung der Schulen mit Lehrkräften.

Der VBE im Schulkreis habe bereits seit vielen Jahren vorgeschlagen, jungen einstellungswilligen Lehrkräften, die sich auch in der heimischen Region niederlassen würden, bereits im Frühjahr einen „Bindungsvertrag“ zu geben. „Da aber die baden-württembergischen Angebote erst sehr spät kommen, haben viele junge Lehrkräfte bereits in der Schweiz, wo sie bei deutlich kleineren Klassen deutlich mehr Gehalt beziehen, Verträge unterschrieben und stehen für den Unterricht diesseits des Rheins nicht mehr zur Verfügung.“ Diesen Teufelskreis zu durchbrechen interessierte in Stuttgart schon deshalb niemanden, weil man durch diese Nichttätigkeit Geld sparen könne, ist sich Josef Klein sicher.

In der Regel laufe es im Grenzbereich so, dass im Frühjahr viele Junglehrer auf Stellensuche sind, es aber zu wenig Stellen gibt. Das vorgezogenen Ausschreibungsverfahren für den ländlichen Raum bringe zwar etwas Linderung in dieser Not, da aber vergleichsweise wenig Stellen zum erforderlichen Bedarf ausgeschrieben werden, sei dies nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein.

Der Schulkreis Lörrach-Waldshut sei zu weit weg von der Hauptstadt, vermutet Klein. Genau deshalb werde der VBE auch weiterhin und öfter rufen in der Hoffnung, dass eine künftige Regierung den ländlichen Raum ernster nehme.

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