Die zwei Großfirmen Novartis und Roche haben zweifellos umfangreiche Ressourcen, um die Frage bei jedem neuen Produkt ganzheitlich anzugehen. Dies garantiert zwar nicht, dass immer alles problemlos „PA3-konform“ abläuft, aber meistens scheint dies der Fall zu sein. Beispiele zeigen auf wie neben offensichtlich lukrativer Preisgestaltung für Länder, die ein fortschrittliches Gesundheitssystem aufweisen, den Patienten der Zugang zu sehr effektiven Behandlungen auch dort ermöglicht wird, wo diese es sich sonst nicht leisten könnten – wie das Herceptin Access Program von Roche auf den Philippinen gegen Brustkrebs, oder das langjährige Glivec Patient Access Program GIPAP von Novartis, wodurch zehntausende Leukämie-Patienten umsonst oder stark ermäßigt, behandelt wurden.
Was erwartet die Zuhörer beim Vortrag an der DHBW?
Man könnte tagelang über ethische Fragen der Preisgestaltung bei Pharmafirmen diskutieren und debattieren. In dem kurzen Vortrag in Lörrach werden einige Denkanstöße gesetzt – angefangen mit Didi Hallervordens „Sein Letztes Rennen“. Weiterhin werden Beispiele und potenzielle Leitsätze vermittelt, um diesen Diskurs weiterzubringen und weiter zu beleben.
Die Fragen stellte Saskia Scherer.