Kreis Lörrach Radler sollen schneller von A nach B kommen

Die Oberbadische
Der Landkreis will das Radnetz verbessern. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Verkehr: Kreis prüft mit Machbarkeitsstudie die Schaffung von Radschnellverbindungen

Kreis Lörrach (wer). Mit dem Fahrrad auf Pendlerrouten zügiger vorankommen: Das ist das Ziel von Radschnellverbindungen, für die der Kreis Lörrach eine vom Land Baden-Württemberg finanziell geförderte Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben hat. Der Umweltausschuss äußerte Zustimmung.

Von einer Optimierung auf Grundlage der bestehenden drei Pendlerrouten – Großes Wiesental, Hochrhein und Oberrhein, die alle nach Basel hin ausgerichtet sind – sprach Erster Landesbeamter Ulrich Hoehler am Mittwoch im Umweltausschuss, als er Sinn und Zweck der Machbarkeitsstudie präsentierte, für die das Regierungspräsidium Freiburg (RP) Anfang vergangenen Monats den Zuwendungsbescheid genehmigte.

Ziele sind schnellerer Verkehr und attraktive Verbindungen auf Basis des Radverkehrskonzepts, von dem unter anderem viele Berufspendler profitieren sollen. Es sei der erste Landkreis, der aus dem Fördertopf Finanzmittel erhält und mit 80 Prozent bei Gesamtkosten von 82 000 Euro unterstützt wird.

Zudem könne es laut Hoehler sein, dass das Land auch bauliche Verbesserungen finanziell übernehmen wird. Landrätin Marion Dammann erklärte, dass das Radwegekonzept des Kreises die Basis für die weitere Entwicklung sei. „Dank unseres Konzepts konnten wir schnell auf Fördermittel zugreifen“, betonte sie.

Paul Renz (CDU) begrüßte das Vorhaben. „Mit den drei Achsen sind die richtigen Verbindungen ausgewählt worden“, kommentierte er den Fokus der Studie. Und weiter: „Wenn es gelingt, das wiederholt vorgebrachte Anliegen, entlang des Hochrheins von der Staatsgrenze im Westen bis hin zur Landkreis-Grenze im Osten eine durchgehende und möglichst kreuzungsfreie Radwegverbindung zu schaffen, wäre dies auch aus Gründen des Tourismus zu begrüßen“, sagte der CDU-Fraktionschef.

Wichtig sei nun, möglichst bald den Planungsstatus zu verlassen und in die Bauphase einzutreten, forderte Renz. „Wir erwarten ein sichtbares Zeichen der Umsetzung.“ In diesem Zusammenhang erklärte Hoehler, dass bereits mit der Radwegbeschilderung eine sichtbare Maßnahme in die Fläche gebracht wurde.

Klaus Eberhardt (SPD) gab zu bedenken, dass die Umsetzung nur auf bestehenden Radwegen erfolgen könne, auch sehe er angesichts der Enge des Wiesentals keine Möglichkeit einer baulichen Verbreiterung von Pendlerrouten. Vielmehr erkenne er die Möglichkeit des schnelleren Vorankommens von Fahrradfahrern zum Beispiel in Form von Ampelvorrangsteuerungen. Auch Erich Hildebrand (Freie Wähler) begrüßte das Vorhaben des Kreises. Der Grünen-Kreisrat Gerhard Zickenheiner zeigte sich mit Eberhardts Äußerung indes nicht einverstanden: „Radschnellverbindungen sind extrem wichtig, es kann nicht sein, dass wir nur auf bestehende Strecken setzen.“

Von Verwaltungsseite hieß es allerdings, dass es das Ziel sei, mit vorhandenen Fahrradwegen zu einem Ergebnis zu kommen. „Es ist unmöglich, alles neu zu planen.“

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