Ende vergangenen Jahres ergaben sich beim Kriminalkommissariat Lörrach Hinweise darauf, dass schwarzafrikanische Asylbewerber in und im Umfeld von Asylbewerberunterkünften gewerbsmäßig mit Cannabis handeln. Das Rauschgift wurde nach den Ermittlungen der Kripo auch an Jugendliche und sogar an Kinder verkauft, wie es in der Mitteilung heißt. Im Zuge der Ermittlungen wurden gegen 27 Personen Verfahren wegen des Verdachts des illegalen Rauschgifthandels eingeleitet. Die Täter agierten aus mehreren Asylbewerberheimen im Landkreis.
Die weiteren Ermittlungen führten zu neuen Verdachtsmomenten. Die dabei gewonnen Erkenntnisse ergaben einen konkreten Tatverdacht gegen zwölf Schwarzafrikaner. Die Staatsanwaltschaften Lörrach und Waldshut-Tiengen erwirkten daraufhin Durchsuchungsbeschlüsse und Haftbefehle. Diese wurden vergangene Woche an drei aufeinanderfolgenden Tagen von der Polizei vollstreckt und dabei insgesamt 21 Durchsuchungsmaßnahmen durchgeführt. An der Großaktion waren rund 100 Beamte der Schutz- und Kriminalpolizei und mehrere Dienst- und Rauschgiftspürhunde beteiligt.