Sie rollt und rollt und rollt – die „Tour de Hieber“. Seitdem der Lebensmittel-Frischemarkt die Radtour für jedermann durch die Region und von Markt zu Markt anbietet, hat sie Jahr für Jahr an Beliebtheit zugenommen. Von Gerd Lustig Kreis Lörrach. Ganz besonders war dies jetzt bei der mittlerweile 17. Auflage so. Als großer Lockvogel entpuppte sich dabei ein kleines Auto. Just wer drei Hiebermärkte im Dreiländereck ansteuerte und sich dies auch per Stempel bestätigen ließ, nahm an der Verlosung eines schmucken, etwa 20 000 Euro wertvollen Smarts anlässlich des Jubiläums „50 Jahre Hieber“ teil. Mehr als 600 Radfahrer starteten gestern pünktlich um 10 Uhr zu der mehr oder weniger großen Schleife durch die heimischen Gefilde. „Das sind tatsächlich deutlich mehr als in den Vorjahren“, freute sich Juniorchef Dieter Hieber. Und Prokurist Karsten Pabst, der auch den offiziellen Startschuss am Binzener Markt für die Radler aus der Region, aus der Schweiz, Frankreich, ja bis nach Bayern und das Allgäu gab, setzte noch einen drauf: „Wir sind echt begeistert.“ Teilnehmer mit Begeisterung dabei Begeisterung, ja genau, das ist schlichtweg auch das durchgängige Gefühl, das die vielen und seit Jahren Hieber-treuen Radler einnimmt. „Eine wunderbare Sache, da bin ich gerne dabei“, schwärmte beispielsweise Stefan Schneider aus Rheinfelden, der auch seinen Sohn Sören mitgebracht hatte. Es sei einfach schön, bei dieser Tour so viele befreundete Radfahrer zu treffen, um mit ihnen dann gemeinsam zu touren. „Und wunderbar ist es auch, nicht auf Training oder auf Zeit und Rennen zu fahren“, so Schneider. „Die Hieber-Tour macht einfach Spaß“, erklärte auch Bernd Grothe aus Haltingen. Er, der seit vielen Jahren beim RSV die Rennsport- und Touren-Gruppen betreut, unterstützt die Firma Hieber gerne seit Jahren in ihren sportlichen Aktivitäten. Im vergangenen Jahr hatte er mit dem Verein auch das Bergzeitrennen organisiert, auf das in diesem Jahr aber verzichtet werden musste. „Schade“, sagte da Radkollegin Karin Schätzkes, die gerade vom Ötztaler Radmarathon zurückkehrte. Doch jetzt am Ende der Saison gemeinsam in der Gruppe in der Heimat zu fahren, mache allemal auch Spaß. Buntes Programm in Binzen „Mein Radfahrfieber ist schon seit Samstag gestiegen“, verriet Karl-Heinz Beutemann aus Binzen. Er und seine Radfahrkumpels seien aber keine Profis, wollten aber den „Heimvorteil“ nutzen, und sie nähmen aus Spaß an der Freud’ an der Tour teil. Gemeinsam wollte man aber schon eine Strecke von 60 Kilometern schaffen. Dass der Gewinn eines Smarts diesmal noch mehr als sonst lockte, gibt er unumwunden zu. „Der passt gut ins Wohnmobil“, wusste Beutemann, fügte aber lachend hinzu: „Das müsste ich aber noch um den Smart herum kaufen.“ Und sei’s drum: „Tour de Hieber“ bedeutet ja nicht nur Radfahren. Rund um den Markt in Binzen bot sich den Besuchern ein buntes Spielfeld mit unterschiedlichen Betätigungs-, Probier- und Info-Möglichkeiten. Angefangen vom südbadischen Firmen-Fußballcup, E-Bike-Tourenangeboten über Edeka-Truck, Entenregatta auf der Kander, Kinderprogramm, Livemusik mit den „Knaschtbrüdern“, Tanz- und Kochvorführungen bis hin zu kulinarischem Genuss mit Ochs am Spieß: Da war erneut für ordentlich Spektakel gesorgt. Autogrammstunde Und letztlich kamen auch noch die Autogrammjäger auf ihre Kosten. SC Freiburg-Profi und albanischer Nationalspieler Amir Abrashi signierte eine Stunde lang gerne für die Fans.