Bei allen Unannehmlichkeiten, die solche Schleusenrevisionen mit sich brächten, sei es doch wichtig, die Bauwerke zu unterhalten, betonte der Experte. Bis ins Jahr 1932 sei die Schifffahrt von und nach Basel nämlich wegen der Isteiner Schwelle ein höchst unsicheres Unterfangen und nur bei perfektem Wasserstand kommerziell machbar gewesen. Im Vertrag von Versailles nach dem Ersten Weltkrieg bekam Frankreich das Recht, am Oberrhein Elektrizität zu erzeugen, was direkt zum Bau der Schleusen führte. „Wobei man sich bewusst sein muss, dass die Betreiber Strom verkaufen wollen und die Schleusung der Schiffe nur gezwungenermaßen betreiben, weil es in den Konzessionsbestimmungen steht“, ergänzte der Referent. Mit der Inbetriebnahme der Schleuse Kembs im Jahr1932 habe sich auf alle Fälle zugunsten von Basel das Problem Isteiner Schwelle erledigt – wenn auch nur bis zum Jahr 1944, als die Alliierten das Bauwerk bombardierten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Kembs instandgesetzt, und weitere Schleusen kamen hinzu. Diese sind nun aber – soweit sie nicht bereits erneuert wurden – am Ende ihrer Lebensdauer angekommen und bedürften der Auffrischung. „Und da Schleusentore Einzelanfertigungen sind, dauert es seine Zeit, bis alles wieder im Schuss ist“, so Vogelbacher.