Kreis Lörrach Schnelles Internet auf Zielgeraden

Die Oberbadische
Besiegeln mit dem Vertragsabschluss den Betrieb des schnellen Internets im heimischen Kreis (von links): Bürgermeister Martin Bühler, Oberbürgermeister Klaus Eberhardt, Landrätin und Vorsitzende des Zweckverbands Marion Dammann, Pepcom-Geschäftsführer Rüdiger Schmidt sowie Telecolumbus Geschäftsbereichsleiter Jean-Pascal Roux. Foto: Michael Werndorff Foto: Die Oberbadische

Vergabe: Zweckverband Breitbandausbau und Pepcom besiegeln Zusammenarbeit

Von Michael Werndorff

Der Zweckverband Breitbandversorgung Landkreis Lörrach und das Telekommunikationsunternehmen Pepcom haben gestern einen Vertrag über den Betrieb einer hochleistungsfähigen Glasfaser-Infrastruktur für alle 35 Städte und Gemeinden des Landkreises unterzeichnet. Durch die Vereinbarung wird eine zukunftssichere Versorgung der Privathaushalte und Gewerbebetriebe mit schnellem Internet ermöglicht.

Kreis Lörrach. Es sei ein aufwendiges Ausschreibungsverfahren gewesen, zeigte sich Marion Dammann gestern im Rahmen eines Pressegesprächs im Lörracher Landratsamt zufrieden über den Ausgang. Die Vertragsunterzeichnung stelle ein wichtiges Symbol dar, dass es mit dem weiteren Ausbau des schnellen Internets im heimischen Kreis zügig weitergehe. Ziel ist, das Backbone-Netz bis zum Jahr 2018 fertigzustellen und alle 35 Städte und Gemeinden des Kreises an das Glasfasernetz anzuschließen. In den ersten Gebieten sollen die Anschlüsse bereits dieses Jahr verfügbar sein, wie es gestern hieß.

Lob kam auch von Rheinfeldens Oberbürgermeister Klaus Eberhardt, zudem betonte er die zunehmende Bedeutung des schnellen Internets für die heimische Wirtschaft. „Wenn die Standards nicht erfüllt sind, können Betriebe international sehr schnell abgehängt werden“, warnte der OB.

Das Telekommunikationsunternehmen Pepcom sei übrigens nicht unbekannt, versorge es doch bereits 1900 Wohneinheiten in Rheinfelden, so Eberhardt weiter. Wichtig für das gesamte Projekt sei letztlich eine gute Marktdurchdringung im Kreis, hielt er fest.

Dass schnelles Internet ein Grundnahrungsmittel für Gemeinden sei, erklärte Hausens Bürgermeister Martin Bühler. Er unterstrich nochmals die Bedeutung der Glasfasertechnik. Zwar sei Hausen mit seinem Kupferkabelnetz im Vergleich zu anderen Regionen im Kreis gut aufgestellt, dennoch würden im Rahmen der anstehenden Straßensanierungen Glasfaserkabel verlegt. Dank des seit anderthalb Jahren bestehenden Zweckverbands habe man nun Planungssicherheit, lobte Bühler.

Sicherheit gibt es auch in Sachen Finanzierung, wie Zweckverbandsgeschäftsführer Paul Kempf sagte. Fördermittel in Höhe von 5,5 Millionen Euro konnten im Laufe der Zeit verbucht werden. Selbst bei einer derzeit langen Bearbeitungszeit der Förderanträge von sechs Monaten auf Landesseite könnten Bauabschnitte dank einer Unbedenklichkeitsbescheinigung angegangen werden, sagte Kempf. Indes steht noch die Förderzusage für die Schwarzwaldgemeinden aus.

Zu Verzögerungen sei es gekommen, weil die Zuständigkeit vom Landwirtschafts- zum Innenministerium wechselte, sagte Dammann auf Nachfrage. Die Verantwortlichen zeigten sich gestern aber zuversichtlich, dass auch hier eine finanzielle Förderung geleistet werde.

Um den unterschiedlichen Leistungsbedarf von Privat- und Geschäftskunden zu berücksichtigen, wird Pepcom verschiedene Internetanschlüsse anbieten, wie Geschäftsführer Rüdiger Schmidt gestern ankündigte. Alle Anschlussarten umfassen neben der Flatrate – also unbegrenztem Datenvolumen – jeweils auch eine Telefon-Flatrate. Zum kombinierten Internet- und Telefonanschluss kann auf Wunsch auch die Fernsehübertragung als Kabelanschluss hinzugebucht werden, hieß es weiter. Die angebotenen Internet-Bandbreiten beginnen bei einer Grundversorgung mit bis zu 50 Megabit pro Sekunde (39,99 Euro pro Monat) und gehen bis zu Anschlüssen mit bis zu 1000 Megabit.

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