Kreis Lörrach Schüler führen eine virtuelle Bank

Die Oberbadische

Lise-Meitner-Gymnasium bei Wettbewerb / Welt ohne wirtschaftliche Grundkenntnisse nicht zu verstehen 

Martina Weber-Kroker

Bereits zum 17. Mal startete im November der Schülerwettbewerb „Schul/Banker“ des Bankenverbandes. Schon zum fünften Mal macht ein Team des Lise-Meitner-Gymnasiums Grenzach-Wyhlen mit. Die Schülerinnen und Schüler vom vierstündigen Wirtschaftskurs der Jahrgangsstufe I und II werden betreut von der Lehrerin Inge Oppenhäuser.

Beim aktuellen Planspiel des Bankenverbandes gingen rund 830 Teams aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz an den Start. Einmal selbst Banker sein, das können derzeit über 3900 Schüler jetzt wieder üben. Die Jugendlichen nehmen drei Monate lang im Chefsessel ihrer virtuellen Bank Platz, entscheiden als Vorstandsmitglieder über ihre Strategie, verwalten das Budget, stellen Berater ein, schulen Mitarbeiter, beschließen Marketing-Kampagnen und bestreiten das Tagesgeschäft von Bankern: Zinssätze festlegen, Kredite vergeben, Kurse beobachten.

Die „Nachwuchsbanker“ tragen selbst die Verantwortung für ihre Entscheidungen. Erwirtschaften sie Gewinn, haben sie die Chance, in die Endrunde der besten 20 einzuziehen. Mitte Februar werden die Finalisten ermittelt. In Potsdam stehen sie sich dann live gegenüber und treten gegeneinander um den Sieg an.

Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, freut sich über die große Resonanz: „Offensichtlich erkennen immer mehr Schüler und Lehrer, wie wichtig wirtschaftliche Inhalte sind und wie wichtig es ist, sie bereits in der Schule zu erlernen.“ Die Teilnehmer hätten verstanden, dass die Welt heute ohne wirtschaftliche Grundkenntnisse fast nicht zu verstehen sei, so Kemmer.

Vom Lise-Meitner-Gymnasium machen Marco Längin, Rebecca Warmers, Julian Frings, Jan Turski, Steffen Pfeifer und Sören Gröbke mit. Rund vier Stunden pro Woche engagiert sich jeder von ihnen für das Planspiel. Derzeit läuft die Vorrunde. Sie sind davon überzeugt, dass sie gute Chancen haben, weiterzukommen. „Wir bekommen laufend Marktanalysen und können uns dadurch selber gut einschätzen“, erzählen sie. Außerdem profitieren sie von den Erfahrungen von Rebecca Warmers, Jan Turski und Marco Längin, die im vergangenen Jahr beim Schul/Banker-Planspiel mitgemacht hatten.

Das Lise-Meitner-Gymnasium war in der Vergangenheit schon sehr erfolgreich bei diesem Planspiel. Im Jahre 2007 hatte es ein Team aus Grenzach-Wyhlen ins Finale geschafft und wurde bestes Team von Baden-Württemberg.

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