Kreis Lörrach (kr). Blinkendes Blaulicht, laute Kommandos und eine große Schar von Feuerwehrleuten erlebten die Besucher und Teilnehmer am Samstag auf dem Todtnauer Rathausplatz. Jedoch war es nicht das Rathaus, das brannte, sondern auf dem Platz davor fanden die Leistungswettkämpfe der Feuerwehren des Landkreises statt. Unter den Augen der insgesamt 14 Schiedsrichter, geleitet von Schiedsrichter-Obmann Joachim Sahner aus Maulburg, kämpften am Samstag 156 Feuerwehrleute in verschiedenen Gruppen um das bronzene und silberne Leistungsabzeichen. „Diese Leistungsübungen sind ein wichtiger Teil der Fortbildung und dienen dazu, durch intensives Training die notwendige Sicherheit im Einsatz zu erlangen“, erklärte Kreisbrandmeister Christoph Glaisner, der die Wettkämpfe ebenso verfolgte wie die Kommandanten der teilnehmenden Wehren aus Lörrach, Steinen, Rümmingen, Kandern, Häg-Ehrsberg, Wittlingen, Binzen, Schopfheim, Rheinfelden und Todtnau unter Kommandant Tobias Lehr. Die Übungen erforderten von den Feuerwehrleuten monatelange Vorbereitungen, weiß Glaisner, der sich sehr zufrieden mit dem Niveau der angetretenen Gruppen zeigte. Jeweils fünf Schiedsrichter beurteilten die Leistungen, die als Einsatzübungen durchgeführt wurden. Diese sind Voraussetzung für weitere Lehrgänge. „Die Feuerwehren im Kreis haben ein hohes Niveau, und ohne Ehrenamt liefe es nicht“, unterstreicht der Kreisbrandmeister. Nachwuchsprobleme habe man zwar nicht direkt. Wenn der Bestand gehalten werden könne, sei schon viel gewonnen. Manche Feuerwehren im Landkreis bieten eine Kinderfeuerwehr für Kinder ab sechs Jahren an, um die Jugend früh genug an die Wehr heranzuführen. Die Leistung der ehrenamtlichen freiwilligen Feuerwehrleute, unter denen mittlerweile auch viele Frauen sind, kann laut Glaisner nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die zumeist jüngeren Feuerwehrleute verrichteten am Samstag routiniert ihre Vorbereitungen für den Einsatz, gebannt beobachteten die Kameraden aus den anderen Städten das Geschen. Jeder Handgriff musste sitzen, und jeder musste sich auf den anderen verlassen können. Nach dem Erkunden des „Brandes“ durch den Gruppenführer und die Meldung an die Gruppe, diversen Kommandos wie „Einsatz fertig“ oder „Wasser marsch“ und der erfolgreichen Rettung und Löschung sowie der Meldung „Brand aus“ stoppte die Zeitnahme und die Übung war beendet. Riccardo Abbate, Leiter des Fachbereichs Ausbildung in Todtnau, freute sich als „Gastgeber“, dass auch beide Todtnauer Gruppen unter Gruppenführer Bernd Oberhofer das bronzene Leistungsabzeichen mit Erfolg abgelegt hatten.