Suche nach Möglichkeiten

Von Marco Fraune

Regio. Die Elektrifizierung der Hochrheinstrecke soll nicht auf einem Abstellgleis enden, sondern wieder Fahrt aufnehmen. Die Grünen im Landtag haben hierzu jüngst Gespräche mit dem Schweizer Bundesamt für Verkehr und Ständerats- sowie Nationalratsabgeordneten geführt. Auf der anderen Rheinseite sucht auch der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) nach Lösungen.

Mit einer parlamentarischen Anfrage (Interpellation) will die Basler Großrätin und Co-Präsidentin des VCS beider Basel, Anita Lachenmeier-Thüring, wissen, was die Basler Regierung noch unternimmt, um die Elektrifizierung zwischen Basel und Erzingen noch voranzubringen.

„Ist die Basler Regierung bereit, die Elektrifizierung mit einer Vorfinanzierung zu ermöglichen?“, formuliert Lachenmeier-Thüring unter anderem. Auch fragt sie, welche Alternativen bestehen, damit auf der Strecke Basel-Schaffhausen im Sinne einer Zwischenlösung bis zur Elektrifizierung dennoch bereits der Halbstundentakt eingeführt werden kann.

Knackpunkt ist, wie mehrfach berichtet, dass der Ständerat eine Kostenbeteiligung durch den Bund abgelehnt. Der Nationalrat hat den möglichen 100-Millionen-Franken-Zuschuss in eine Extra-Runde geschickt – womöglich auch aufs Abstellgleis.

Dass der Zug „Elektrifizierung Hochrheinstrecke“ noch nicht abgefahren ist, hoffen auch Verantwortliche aus dem Landkreis Lörrach und der Landesregierung. Bei einer Stippvisite am Badischen Bahnhof in Basel (wir berichteten) erklärte der stellvertretende Grünen-Fraktionsvorsitzende Andreas Schwarz auch, dass jüngst noch Gespräche mit dem eidgenössischen Bundesamt für Verkehr und Schweizer Politikern geführt wurden, um für das Projekt zu werben. Dass Verkehrsministerin Doris Leuthard gegen die Bezuschussung war, kann Schwarz nicht nachvollziehen, da auch der Aargau, aus dem sie komme, von der Elektrifizierung profitiere. Auch das Bundesverkehrsministerium in Berlin müsse sich der überregionale Bedeutung der Strecke bewusst werden.